Drogenpolitik und Strassenverkehr, ein Thema, bisher verkürzt auf "Drogen und Fahrtüchtigkeit", das seit der Einführung des neuen Ordnungswidrigkeitstatbestands (Paragraph 24 a Absatz 2 Strassenverkehrsgesetz) immer mehr fatale Konsequenzen zeitigt: Insbesondere Cannabiskonsumenten kann, auch wenn sie nicht am Strassenverkehr teilgenommen haben, der Führerschein auf dem Verwaltungswege entzogen werden. Schon bei blosser Kenntnis von einmaligem Haschischbesitz ohne Zusammenhang mit dem Strassenverkehr kann eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) zum Nachweis der Kraftfahreignung angeordnet werden. Dieser Band geht der zentralen Frage nach, welchen Einfluss verschiedene drogenpolitische Ziele, Interessen und Wertvorstellungen auf das Gesetzgebungsverfahren, also die politische Umsetzung der Interessen im Themenbereich "Drogen im Strassenverkehr" hatten und haben. Mit dieser Publikation liegt wohl erstmals im deutschsprachigen Raum eine fundierte, analytische Rekonstruktion der Entwicklungslinien hin bis zu einer Kritik im Rahmen "Drogenpolitik (mit anderen Mitteln) im Strassenverkehr" vor.
Abstract