Immer wieder kommt es an Kreuzungen zur Kollision eines Fahrzeugs unter Einsatz von Sonderrechten (Paragrafen 35 und 38 Strassenverkehrsordnung) mit anderen Fahrzeugen. Anhand eines Unfalles zwischen einem Motorrad und einem Notarztwagen wurde im Ingenieurbuero Schimmelpfennig und Becke untersucht, ob das Martinshorn fuer den Motorradfahrer hoerbar war und er deshalb haette frueher reagieren muessen. Es wurde festgestellt, dass ein Martinshorn unter Umstaenden auch dann wahrgenommen werden kann, wenn keine Erhoehung des Schallpegels um 3 dB(A) vorliegt, da sich nur einzelne Frequenzen aus dem Spektrum herausheben koennen. Bei einem Unfall eines Fahrzeugs mit eingeschaltetem Martinshorn unter einem Winkel um 90 Grad reicht eine Audio-Aufzeichnung der vom Fahrer hoerbaren Geraeusche aus, um Klarheit ueber die Wahrnehmbarkeit des Martinshorns zu erhalten. Die raeumliche Zuordnung der Versuchsdaten kann dabei einfach - Voraussetzung ist hier eine Mindestgeschwindigkeit des vorbeifahrenden Fahrzeugs - aufgrund des Dopplereffekts erfolgen. ABSTRACT IN ENGLISH: Vehicles using sirens (paragraphs 35 and 38 German traffic regulations, StVO) frequently collide with other vehicles at intersections. At the engineering office Schimmelpfennig + Becke a collision between an emergency ambulance and a motorcycle has been investigated. Point of interest was to find out if the motorcycle driver is able to hear the siren of the emergency ambulance - considering the background noise - and therefore could have reacted earlier.
Abstract