The effectiveness of the points system in Germany.

Author(s)
Schade, F.-D.
Year
Abstract

The subject of study is the German points system not the Central Traffic Register of Traffic Offenders (CRTO) on which it is based. The first presupposes on the latter, not vice versa. Both systems serve "the protection of the general public against drivers, who are unfit to drive". With rapidly rising numbers of accidents in the 6os, in the beginning of the 70S the task was to identify in time "reckless, neglectful and obstinate repeat traffic offenders" through the introduction of a "multiple offenders points system". The points system in its initial form was introduced in May 1974. At that time the thought was foreign, even displeasing, to evaluate scientifically enacted measures given by the authorities. Even today there is widespread skepticism in this regard. But in the 21st century we have to endure the demand of "acting based on evidence". Today, for great plans a "program evaluation" is expected. (Author/publisher / Das deutsche Punktesystem, das auf dem Verkehrszentralregister (VZR) beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg beruht, wurde 1974 eingefuehrt. Mit dem Konzept der Programmevaluation koennen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen durchgefuehrte Programme, deren Wirkungen nicht nur monokausal sind, bewertet werden. Es wird eine komplette Wirkungskette von der Konzeption ueber die Realisierung, das Erreichen der Zielgruppe, die Veraenderungen in der Zielgruppe bis zum endgueltigen Ergebnis - im vorliegenden Fall die Verbesserung der Verkehrssicherheit - untersucht. Ziel des Programms beziehungsweise des Punktesystems ist es, ein gesetzeskonformes Verhalten der Fahrer zu erreichen und eine Moeglichkeit des fruehen Eingreifens mit Nacherziehungsmassnahmen zu haben. Wenn 18 Punkte erreicht sind, wird der Fuehrerschein automatisch suspendiert. Es gibt ein abgestuftes System von Massnahmen zur Streichung von Strafpunkten. Aus Sicht des Autors handelt es sich um ein klar formuliertes Programm, dessen Wirksamkeit durch die Unterstuetzung seiner Prinzipien gegeben ist. Das Programm wurde staendig weiterentwickelt. Die Bewertung der Realisierung aus der Sicht des Autors ergibt, dass das Punktesystem ein valides Instrument zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist. Beinahe alle Fuehrerscheinbesitzer kennen das Punkteregister. Trotz des repressiven Charakters gibt es in der Gesamtbevoelkerung und bei den Fahrern eine relativ hohe Akzeptanz. In den Medien wird manchmal behauptet, dass das System nicht die richtigen Personen treffe. Diese Meinung ist durch wissenschaftliche Untersuchungen widerlegt. Das Punktesystem trifft vor allem junge, speziell maennliche Fahrer. Wegen Verweigerung der Nachschulung werden jaehrlich etwa 2.700 Fuehrerscheine entzogen. Wegen einer zu hohen Punkteanzahl werden zusaetzlich jaehrlich rund 5.000 Fuehrerscheine entzogen. Das ist wenig im Vergleich zu den jaehrlich rund 100.000 Fuehrerscheinen, die aufgrund von Gesetzesuebertretungen im Verkehr durch gerichtliche Entscheidungen entzogen werden. 4,5 Millionen jaehrlich registrierte Gesetzesuebertretungen im Verkehr mit einer Mindeststrafe von 40 Euro erscheinen viel, sind jedoch angesichts von 45 Millionen Fahrern wenig. Nur eine von 10.000 Fahrten fuehrt zu einer Punkteeintragung. Die meisten Fahrer und besonders Fahrerinnen koennen ihr Punktekontingent innerhalb unkritischer Grenzen halten. Die Auffaelligkeitsrate bei Maennern scheint aber zu hoch zu sein. Der Output des Programms ist somit noch verbesserungswuerdig. Seit Mitte der 1970er Jahre sind die schweren Verkehrsunfaelle stark zurueckgegangen. Gleichzeitig gab es zahlreiche andere Massnahmen, die zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitrugen. Der Beitrag des Punktesystems ist aus methodologischen Gruenden nicht messbar. Trotz der positiven Befunde sollten die Regelung der Punktestreichung, die Rate der Teilnahme an Nachschulungen und das Verhalten der maennlichen Verkehrsteilnehmer verbessert werden. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361919. (KfV/A)

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C 46514 (In: C 46504 [electronic version only]) /73 /83 / ITRD D361929
Source

In: Fit to drive 2006 : Tagungsband 1st international Traffic Expert Congress, Berlin, from May 3rd - 5th 2006, p. 39-43, 4 ref.

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