Eignung von Bankettschälgut für Erdbauten. Bericht zum Forschungsprojekt 9.94904 `Untersuchungen zum Verhalten und zu den Auswirkungen des Einbaus von Bankettschälgut im Bereich von Erdbaumassnahmen' der Bundesanstalt für Strassenwesen BASt.

Author(s)
Gallenkemper, B. Fritsche, M. Sowa, A. & Walter, G.
Year
Abstract

Bankettschälgut wurde hinsichtlich seiner Verwendbarkeit für Erdbaumassnahmen untersucht. Dabei wurden an schadstoffbelastetem Material von einer Bundesstrasse und einer Bundesautobahn quantitative und qualitative Analysen bei Lagerungsbedingungen mit und ohne Luftzutritt durchgeführt. Die Beurteilung der Eignung des Bankettschälgutes für Erdbauzwecke erfolgte auf der Grundlage von Schadstoffanalysen im Eluat und im Sickerwasser. Die Ergebnisse wurden anhand der einschlägigen Vorschriften zum Schutz des Bodens und des Grundwassers überprüft und die Eignung des Schälgutes für den Einsatz bei Erdbaumassnahmen beurteilt. Aufgrund des gemessenen wasserlöslichen Anteils von Schwermetallen im Bankettschälgut und der Schadstoffbelastung des Sicherwassers kann Bankettmaterial von Bundesstrassen ohne relevante Beeinträchtigung des Grundwassers für Erdbauten verwendet werden. Zur Reduzierung von Stickstoffemissionen sollte das Bankettschälgut möglichst bepflanzt werden. Die Ergebnisse können auf andere Bundes- und Landesstrassen übertragen werden, da das untersuchte Material ein hohes Schadstoffniveau aufwies und davon ausgegangen werden kann, dass andere Bundes- und Landesstrassen weniger schadstoffbelastet sind. Bedingt durch die im Vergleich zum Bankettmaterial der Bundesstrasse festgestellte höhere Schadstoffbelastung kommt für Bankettschälgut von Bundesautobahnen dagegen eine Verwendung mit definierten technischen Sicherungsmassnahmen in Betracht, dass heisst, dass bei einem Einbau des Materials eine mineralische Abdeckung und eine darüberliegende Rekultivierungsschicht erforderlich sind. Die Ergebnisse können ebenfalls auf andere Bundesautobahnen übertragen werden, da auch hier ein Material der höheren Schadstoffbelastung ausgewählt wurde. Die beim Einbau von Bankettmaterial mit einem hohen Anteil an organischer Substanz entstandenen Gasmengen und -konzentrationen lagen bei Lagerungsbedingungen sowohl mit als auch ohne Luftzutritt weit unterhalb des Niveaus beispielsweise von Deponien und Abfallbehandlungsanlagen, so dass eine Gefährdung der Umwelt bei der Verwendung von Bankettschälgut im Freien insgesamt ausgeschlossen werden kann. (A) Bericht zum Forschungsprojekt 9.94904 F1 (IDS-Nummer 704812) der Bundesanstalt für Strassenwesen. Titel in Französisch: Utilisation de debris d'aménagement des accotements pour les travaux de terrassement; Titel in Englisch: Suitability of scrapings for use in earthworks: English abstract: Grass and dirt scraped from highway shoulders were studied as to their possible use in earthworks. For this purpose, quantitative and qualitative analyses of the contaminated scrapings from a federal highway and an autobahn were performed under conditions of storing the material both in the open and sealed against air. Analysing the pollutants in the eluate and seepage water, the suitability of the material for use in earthworks was assessed. Using the relevant specifications for soil and ground water protection, the results were checked further to evaluate the suitability of the scrapings for use in earthworks. The measured contents of water-soluble heavy metals in the scrapings as well as the contamination of the seepage water indicated that scrapings from federal highways can be used in earthworks without major detrimental effects on the ground water. In order to reduce the emission of nitrogen, the scrapings should, if possible, be planted. The results are also applicable to other federal and state highways. Since the scrapings checked proved to be highly contaminated, it can be assumed that other federal and state highways would be contaminated to a lesser degree. The higher contamination level of scrapings from autobahns compared with those from a federal highway would not allow further use of the former unless defined safety measures were taken, i.e., covering placed scrapings with a layer of mineral aggregates and topsoil for recultivation. The results are applicable to other autobahns as well since, in this case, too, scrapings with a higher degree of contamination had been selected. The quantities and concentrations of gas produced by scrapings with a high content of organic matter stored both in the open and sealed against air remained far below the levels expected, e.g., at disposal sites and waste treatment plants. lt is therefore quite safe to assume that the use of scrapings in the open will not endanger the environment.

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Publication

Library number
C 7458 S /15 /60 / IRRD 336586
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1996, 66 p., 17 ref.; Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Verkehrstechnik ; Heft V 34 - ISSN 0943-9331 / ISBN 3-89429-753-0

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