An mehreren innerstaedtischen Knotenpunkten mit Lichtsignalanlagen wurde das Fahrverhalten von Radfahrern durch Messungen beobachtet. Daraus wurde praxisgerechtes Dimensionierungsverfahren fuer Lichtsignalanlagen im Hinblick auf den Fahrradverkehr entwickelt. Die wesentlichen Ergebnisse sind: als Ankunftverteilung ist die Poissonverteilung geeignet. Da ein Rueckstau am Ende der Gruenzeit vermieden werden soll, wird eine Eintreffwahrscheinlichkeit von 99% empfohlen. Der mittlere Zeitbedarf wird mit 1,1 sec pro Fahrrad (r) angesetzt zuzueglich 1,5 sec pro Gruenzeit. Die Rueckstaulaenge ergibt sich aus den Aufstellungen 1,9 m/r bei Radwegbreite bis 1 m oder Aufstellung im Strassenraum Bzw. 1,3 m/r bei Radwegbreiten bis 1,5 m. Die Untersuchungen ergaben auch wesentliche Maengel der Zwischenzeitberechnung nach der Richtlinie RILSA. Die Raeumgeschwindigkeit von 5 m/sec nach RILSA wird als zu hoch angesehen. Aus Sicherheitsgruenden sollte hoechstens 3,8 m/sec angewendet werden. Weiterhin werden Regressionslinien fuer die Einfahrtzeit angegeben.
Abstract