Unter Verwendung eines mikroskopischen Simulationsansatzes fuer den Individualverkehr und einem Sicherheitsmodell, das nicht nur dieBewegung der Fahrzeuge in Laengsrichtung, sondern auch Querbewegungen mit umfasst, war es moeglich, ein Modell fuer den sicheren mehrstreifigen Verkehrsablauf auf Richtungsfahrbahnen zu erstellen. Es wurde gezeigt, dass die Verwendung einer Abstandsformel eines bestimmten Sicherheitsmodells allein nicht ausreicht, um die Sicherheit zu jedem Zeitpunkt zu garantieren, wenn man beliebige Parameterkombinationen fuer die Abstandsformel zulaesst. Anders ausgedrueckt bedeutet dies, dass eine breit gestreute Typenvielfalt von Fahrzeugen mit stark differierenden Fahrzeugeigenschaften eine aufwendige Ueberpruefungzur Wahrung des sicheren Abstands erfordert. Die moegliche Feinheitder Nachbildung von Fahrzeugbewegungen erfaehrt durch die Wahl eines Zeitschritts fuer die diskrete Simulation Einschraenkungen. An dieser Stelle konkurrieren Genauigkeit und Rechenaufwand. Das Verhaltenbeim Fahrstreifenwechsel unter Einfluss von Sicherheitsanforderungen ist schwer vorhersehbar. Fuer die Analyse von Auswirkungen war es jedoch sinnvoll, ein hypothetisches Modell zu implementieren, mit dem Auswirkungen von bestehenden Fahrvorschriften und moegliche Einflussnahmen durch Steuerelemente untersucht werden koennen. Unter Beruecksichtigung der Streuungen in den Verhaltensweisen der Fahrer ist es mit einem derartigen Sicherheitsansatz moeglich, fuer Steuerungsmodelle Schwellenwerte fuer Verkehrsstaerken beziehungsweise Geschwindigkeiten zu quantifizieren. Die fuer Stauzustaende angegebenen Zusammenhaenge beruhen auf groeberen Abschaetzungen und nicht auf umfangreichen Simulationen. Um auch fuer diesen Bereich genauere Angaben zur Verfuegung stellen zu koennen, benoetigt man detaillierte Vorgabensituationsbezogener Randbedingungen (bauliche Gegebenheiten, Belastungsganglinien). Hier werden die moeglichen Parameterauspraegungen so vielfaeltig, dass der Schwerpunkt der Arbeit auf der Erarbeitung von Grundlagen fuer Berechnungsverfahren gelegt wurde. Mit dieser Grundlage ist es moeglich, fuer gegebene, meist oertlich begrenzte Problemstellungen die jeweiligen Kapazitaeten durch die gegebene vollstaendige Parameterisierung des Modells zu berechnen. Aus den angefuehrten Gruenden wurden die in der Aufgabenstellung aufgefuehrten Spezifizierungen fuer "Baustellen", "Verflechtungsstrecken", "Steigungs- und Gefaellstrecken" und "Witterungs- und Sichtverhaeltnisse" nicht explizit behandelt. Ebenso haette eine Behandlung von verschiedenen Schwerverkehrsanteilen den Rahmen dieser Arbeit ueberschritten
Abstract