Aus der klinischen Forschung ist bekannt, dass stabilisierende Massnahmen fuer den Uebergang vom Abschluss einer stationaeren oder ambulanten Entwoehnungsbehandlung zum Lebensalltag von grosser Bedeutung sind. Die vorhandenen Selbsthilfegruppen erschweren Hilfesuchenden aufgrund ihrer anonymen und haeufig geheimbuendlerischen Struktur nicht selten den Zugang. Klienten aus der ehemaligen Sowjetunion berichten haeufig, sich nicht akzeptiert zu fuehlen und wenden sich dann oft an obskure Therapeuten. Fuer die Verkehrspsychologische Beratungsstelle e.V. und den Verein Freundschaft-Druschba e.V. war es daher unabdingbar, eine Selbsthilfegruppe fuer Personen aus der ehemaligen Sowjetunion eng an die Beratungsstelle und damit an therapeutische Kompetenz und Professionalitaet anzubinden. Gegruendet wurde die Gruppe im Dezember 1999 von 6 Personen. Am 1. Oktober 2001 waren 76 Personen angemeldet. Die Sitzungen werden inzwischen in 2 Gruppen abgehalten. Von 32 bislang durchgefuehrten Medizinisch-Psychologischen Untersuchungen waren nur 2 negativ. Bisher sind 3 Rueckfaelle bekannt geworden, mit denen die Gruppen souveraen und ohne Hysterie umgegangen sind. Nach einer individuellen Zielformulierung zu Beginn der Mitgliedschaft wird der Prozessverlauf staendig beobachtet. Inhaltlich geht es um eine Ich-Staerkung, damit die Gefuehle von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein ueberwunden und durch selbstkritisches Standhalten ersetzt werden koennen. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D346886. (KfV/A).
Abstract