Die Ergebnisse der Befragung von SchülerInnen zu verschiedenen TV Spots bezüglich Alkohol, Geschwindigkeit, Angurten, Handy und Achtsamkeit in Verbindung mit Autofahren zeigen ganz deutlich, was junge Menschen anspricht, was sie betroffen macht und wie ein Spot konzipiert sein könnte, um zum Nachdenken anzuregen und in weiterer Folge zu einer Einstellungs- und – wünschenswerterweise - auch Verhaltens-änderung zu führen. Die SchülerInnen wollen sich mit den handelnden Personen identifizieren können, was bedeutet, dass die Auswahl der Darsteller hinsichtlich deren Alters und Aussehens (‚was ist gerade in’) in passender Weise getroffen werden sollte. Die Sprache muss so gewählt werden, dass sich Jugendliche angesprochen fühlen (hier hat der österreichische Spot einen Pluspunkt erhalten). Weiters ist den befragten SchülerInnen wichtig, dass der Spot möglichst realistisch ist, und zwar in Bezug auf Inhalt und Umsetzung. Außerdem scheint es bedeutsam zu sein, dass die Darstellung – z. B. eines Unfalls – mit drastischen Mitteln erfolgt (Blut, Tote, Verletzte), um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Kinder als unschuldige Opfer sprechen Emotionen wie Ärger, Wut, Mitgefühl und Trauer an und bleiben nachhaltig im Gedächtnis, was dazu anregt, sich gedanklich damit auseinandersetzen. Die dargestellten Opfer dürfen nicht Schuld an ihrem Unfall haben – die SchülerInnen sind der Meinung, dass sich das Mitleid für selbstverschuldete Unfälle in Grenzen hält, starke Emotionen werden vielmehr durch unschuldige Opfer hervorgerufen. Diese sind für den Betrachter abschreckender – im Sinne von „ich möchte nicht Schuld am Tod eines anderen Menschen sein“. (Author/publisher)
Abstract