Mit der Aufnahme des Merkmals "Aufprall auf Hindernisse neben der Fahrbahn" in die Verkehrsunfallanzeige und damit auch in die Statistik ab 1995 ist deutlich geworden, in welchem Masse die Unfallschwere bei Unfaellen mit Aufprall auf Baeume erhoeht wird: Trotz leichtem Rueckgang in den letzten Jahren wurden im Jahr 2004 knapp 1.300 Personen bei solchen Unfaellen getoetet, also circa ein Viertel aller bei Strassenverkehrsunfaellen Getoeteten. Die ESAB, in denen technische und rechtliche Massnahmen dargestellt werden, die zur Verbesserung des relevanten Unfallgeschehens beitragen koennen, stellen einen nach langwierigen Abstimmungen gefundenen Kompromiss zwischen den Anforderungen aus der jeweiligen Sicht der Verkehrssicherheit und der Landschaftspflege dar. Nach einer Problemdarstellung in der Einfuehrung wird dazu im Abschnitt 2 zunaechst ein Verfahren zum Auffinden auffaelliger Bereiche beschrieben. Im zentralen Abschnitt 3 werden Massnahmen (bauliche, betriebliche, verkehrstechnische, strassenverkehrsrechtliche Massnahmen, Verkehrsueberwachung, Kombination von Massnahmen, Herausnahme einer Strasse aus einer Allee und schliesslich, falls alles andere nicht geeignet beziehungsweise angemessen ist, auch das Entfernen von Baeumen) behandelt. Abschliessend wird in Abschnitt 4 festgelegt, bei welchen Rahmenbedingungen eine Neu- oder auch Nachpflanzung an bestehenden Strassen in Frage kommen koennte. Im Allgemeinen Rundschreiben des Bundesministeriums fuer Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zur ESAB wird darauf hingewiesen, dass Regelungen der ESAB, die nicht in Einklang mit Regelungen des 1992 herausgegebenen "Merkblatt Alleen" stehen, diesen vorgehen.
Abstract