Entwicklung lärmmindernder dichter Fahrbahntexturen.

Author(s)
Burger, W. & Kamplade, J.
Year
Abstract

Laermminderungsmassnahmen, die bei den Wechselwirkungen zwischen Reifen und Fahrbahnoberflaeche ansetzen, sind auf schnellbefahrenen Strassen besonders effizient. Rollgeraeusche werden erzeugt durch Luftschallanregung im Kontaktbereich Reifen/Fahrbahn, Selbstanregung der Reifen zu Schwingungen, unterstuetzt durch die Fahrbahntextur, und Schwingungsanregung der Reifenprofilkloetze. Ueber drei aktuelle Untersuchungen wird berichtet: 1. Quantitative Ermittlung optimaler Texturparameter fuer laermmindernde Fahrbahnoberflaechen im Versuch "Sperenberg": Hier wurden circa 45 Testflaechen in verschiedenen asphaltgebundenen Ausfuehrungen sowie zahlreiche Modelltexturen angelegt. Die Oberflaechen werden eingehend texturanalytisch und akustisch untersucht. Die Auswirkungen unterschiedlicher Oberflaechenauspraegungen und Imperfektionen auf die Intensitaet und Laestigkeit des Reifen/Fahrbahngeraeusches sind umfassend zu quantifizieren. Ueber die komplexen Zusammenhaenge zwischen der Geometrie der Oberflaeche und den Rollgeraeuschen ist ein Rechenmodell zu entwickeln. Auch das noch verfuegbare Laermminderungspotenzial durch rollgeraeuschaermere Reifen soll abgeschaetzt werden. 2. Auspraegung von Mega- und Makrotextur auf Fahrbahnoberflaechen: Ein wesentliches Ziel dieser Untersuchung ist es, Rueckschluesse auf die Ursachen fuer die derzeit noch sehr breiten Streuungen der Laermemission einzelner Deckenbauweisen zu ziehen. 3. Optimierung des Glaettprozesses bei der Betondeckenfertigung: Der Glaettprozess bei der klassischen Betondeckenfertigung beinhaltet insbesondere im Wellenlaengenbereich von 2 bis 6 cm "Ribbel" mit sehr kleinen Hoehendifferenzen. Weiterentwicklungen im Fertigungsprozess sollen es ermoeglichen, Ribbel in diesem Frequenzbereich zu vermeiden. Dabei wurde ein Strassenfertiger eingesetzt, bei dem die Betondecke ohne einen Querglaetter, der Ribbelerscheinungen verursachen kann, hergestellt wird. Mit dem Abschluss der Untersuchungen zu 1. bis 3. ist in ein bis zwei Jahren zu rechnen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass man dann dem Ziel, optimal laermmindernde Texturen auf Bundesfernstrassen einsetzen zu koennen, deutlich naeher gekommen sein wird.

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Publication

Library number
C 18815 (In: C 18794) /23 / ITRD D339951
Source

In: Deutscher Strassen- und Verkehrskongress Leipzig 1998, p. 244-250

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