Entwicklungpsychologische Grundlagen der Beeinflussung des Verhaltens von Jugendlichen.

Author(s)
Limbourg, M.
Year
Abstract

Aufgrund ihrer entwicklungspsychologischen Vorausetzungen sind Jugendliche durch Erziehungsmassnahmen und Aufklärungskampagnen nur schwer zu beeinflussen. Im wesentlichen sind dafür folgende Gründe ausschlaggebend: Jugendliche haben ein im Vergleich zu Erwachsenen nur wenig ausgeprägtes Bewusstsein für Gesundheit, sie neigen zu einer risikoreichen, ungesunden Lebensweise. Auch wenn Gefahren erkannt werden, beziehen sie die Jugendlichen häufig nicht auf sich selbst. Sie sind ausserdem egozentrisch, was ihnen den Blick für eine realistische Einschätzung von Problemen und Gefahren verstellt. Jugendliche verschliessen sich gegenüber Erwachsenen, öffnen sich jedoch gegenüber Freunden. Die Gruppe der Gleichaltrigen ist für sie wichtiger als andere Bezugsgruppen. Sie lehnen sich gegenüber Normen und Regeln einer von Erwachsenen dominierten Gesellschaft auf und orientieren sich an "Idolen". Aufklärungsmassnahmen werden nur dann einen gewissen Erfolg haben, wenn diese entwicklungspsychologischen Voraussetzungen berücksichtigt werden. Viel grösser wird der Erfolg von Massnahmen sein, die auf eine Veränderung der jugendspezifischen Umweltbedingungen abzielen (Disco-Bus, preisgünstige nichtalkoholische Getränke). Titel in Englisch: Principles of development psychology for influencing the behaviour of young people. Referat zum Arbeitskreis 3 - Ziele und Probleme der Aufklärung und Beeinflussung junger Menschen im Verkehrs-, Sozial- und Gesundheitswesen (ressortspezifische und übergreifende Sozialisationsziele vor dem Hintergrund gesellschaftlichen und historischen Wandels) - der ersten Interdisziplinären Fachkonferenz "Junge Fahrer und Fahrerinnen", 12.-14. Dezember 1994 in Köln, veranstaltet im Rahmen der Kampagne "Rücksicht kommt an" des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) und des deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V. (DVR).

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Library number
C 7839 (In: C 7822 S) /83 / IRRD 336638
Source

In: Junge Fahrer und Fahrerinnen : Referate der Ersten Interdisziplinären Fachkonferenz, veranstaltet im Rahmen der Kampagne "Rücksicht kommt an" des Bundesministeriums für Verkehr BMV und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V. DVR, Köln, 12.-14. Dezember 1994, p. 164-168

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