Epidemiologie der Unfäelle beim Radfahren.

Author(s)
Furian, G. & Kraeutler, C.
Year
Abstract

Seit Mitte der 80er Jahre ist eine stetige Zunahme bei der Benutzung des Fahrrades als Alltags- und als Freizeitverkehrsmittel festzustellen. 1992 gaben bereits 2,7 Millionen Österreicher ab 6 Jahren an, gelegentlich bis regelmässig ein Fahrrad zu benutzen. Mit der Benutzungsquote erhöhten sich auch die Unfallraten. Basierend auf den verschiedenen zur Verfügung stehenden Datenquellen kann für Österreich von jährlich 47.000 Radunfällen ausgegangen werden. Eine Gliederung nach Altersgruppen zeigt, dass Kinder zwischen 6 und 9 Jahren das höchste Unfall- und Verletzungsrisiko haben. Beinahe jeder vierte Verunfallte hat eine Kopfverletzung. In 61 Prozent der Fälle sind die oberen Extremitäten betroffen, wobei Knochenbrüche und Abschürfungen am häufigsten auftreten. Rund jeder dritte Verunfallte erleidet Verletzungen der unteren Extremitäten. Dominierend sind auch hier Frakturen und Abschürfungen. Den höchsten Anteil an den schwerverletzten und getöteten Radfahrern hat die Altersgruppe der über 60jährigen. Fast 40 Prozent der getöteten Radfahrer sind über 60 Jahre alt. Zur Reduktion der Unfallzahlen ist einerseits eine Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur anzustreben, andererseits sollten auch verhaltenssteuernde Massnahmen gesetzt werden. Für den motorisierten Verkehr sollten in Bereichen mit erhöhtem Radverkehrsaufkommen (wie etwa im Schulumfeld und in Wohngebieten) Geschwindigkeitsbeschränkungen verfügt werden. Durch Informationskampagnen sollte ein Erhöhung der Helmtragequoten und damit eine Reduzierung der Kopfverletzungen erreicht werden. (KfV/H)

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Library number
C 14023 (In: C 13985 [electronic version only]) /83 / IRRD D335501
Source

In: Schlussbericht internationale Konferenz Mobilität und Sicherheit, Wien, 13.-14. Oktober 1997, p. 231-237

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