Erfahrungen im Umgang mit durch Drogen- oder Medikamentenkonsum auffällig gewordenen Kraftfahrern.

Author(s)
Blanke, J. Devol, D.M. Finkbeiner, T. & Kittel, W.
Year
Abstract

Im 1. Teil des Beitrags wird über die Auswertung von 180 Gutachten der Medizinisch-Psychologischen Untersuchungsstellen (MPU) Duisburg, Essen, Hagen und Münster berichtet. Bei den Klienten handelte es sich um Fahrerlaubnisbewerber beziehungsweise -Inhaber, bei denen aus unterschiedlichen Gründen Bedenken an der Kraftfahreignung bestanden: 80 Prozent der Klienten waren mit strafrechtlichen Delikten aufgefallen, 55,5 Prozent hatten gegen das Betäubungsmittelgesetz verstossen, 3 Prozent hatten Verfahren wegen Beschaffungskriminalität. Unter den verkehrsrechtlichen Auffälligkeiten standen die Alkoholdelikte mit 37,8 Prozent vor denen unter Drogen (5,6 Prozent), bei 7,2 Prozent spielte die Kombination von Alkohol und Drogen eine Rolle. 50 Prozent der Untersuchten gaben an, nur Cannabis konsumiert zu haben, 24,4 Prozent erwähnten einen Mehrfachkonsum. Bei 34 Personen wurden in den Drogen-Screenings Drogen nachgewiesen, davon bei 22 Konsumenten Cannabis. Personen mit einer positiven Urinanalyse wiesen signifikant häufiger erhöhte Leberwerte auf als Personen mit negativer Analyse. Im 2. Teil wird über die Ergebnisse einer Befragung von 130 Methadon-substituierten Personen berichtet. Die Abhängigkeit von Opiaten betrug durchschnittlich 5,3 Jahre. 48,5 Prozent der Befragten hatten nie einen Führerschein besessen, zum Zeitpunkt der Befragung besassen 12,3 Prozent eine Fahrerlaubnis. 26 Patienten war der Führerschein entzogen worden. 20 Prozent waren in einer Strassenkontrolle mit Alkohol auffällig geworden. Zusammenfassend wird festgestellt, dass das Interesse am Erwerb einer Fahrerlaubnis beträchtlich ist und die Motivation zur Drogenabstinenz bessert. Beitrag zum Themenschwerpunkt IX Drogen des Kongresses 1997 der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V., 29. Jahrestagung, Münster, 19. bis 22. März 1997.

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C 12431 (In: C 12375 S) /83 / IRRD D341015
Source

In: Kongressbericht 1997 der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V., 29. Jahrestagung, Münster, 19. bis 22. März, 1997, Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Mensch und Sicherheit, Heft M 92, p. 293-294

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