An 15 ausgewaehlten und fuer den Strassendeckenbau in der Bundesrepublik Deutschland repraesentativen Gesteinsarten wurden in der Pruefanlage nach Wehner/Schulze und ergaenzend auch mit dem englischenPolierverfahren nach BS 812 an der Splittkoernung 8/11 Millimeter umfangreiche Dauer-Polierversuche bis zu einem quasi-stabilen Endzustand durchgefuehrt. Die wichtigsten Ergebnisse: 1. Die untersuchten Polierverfahren fuehren in ihren Standard-Pruefprogrammen zu Polier-Kennwerten, die sich bei Fortfuehrung der Poliereinwirkung noch aendern koennen. Diese Veraenderungen sind gesteinsabhaengig. In der Regel reichen aber die Standardprogramme zur Einstufung der Gesteine nach ihrer Polierbarkeit aus. 2. Das weiter entwickelte Verfahren Wehner/Schulze II (Pruefkoerperherstellung nach dem Mastixeinguss-Verfahren und Polieren von sandgestrahlten Saegeschnittflaechen) fuehrt zu einer deutlich hoeheren Spreizung der Ergebnisse, insbesondere im niedrigen Wertebereich und ermoeglicht eine etwa drei Mal bessere Differenzierung als das Polierverfahren nach BS 812. 3. Beide Verfahren korrelieren dennoch relativ gut miteinander (r groesser 0, 90), so dass folgende Arbeitsteilung vorgeschlagen werden kann: Standard-Untersuchungen im Rahmen der RG-Min-Ueberwachung werden mit Poliergeraeten nach BS 812 durchgefuehrt, von denen derzeit 9 Exemplare im Einsatz sind. Dagegen sollten die an der TU Berlin und bei der BASt vorhandenen Pruefanlagen nach Wehner/Schulze bei der Beurteilung von Sanden und Splitten, Mineralstoffgemischen sowie in Streit- und Zweifelsfaellen eingesetzt werden.
Abstract