Der Bau von Knotenpunkten hat sich in Frankreich im Laufe der letzten 25 Jahre sowohl im innerörtlichen als auch im ausserörtlichen Bereich ständig weiterentwickelt. Wurden die Knotenpunkte am Anfang auf der Grundlage des amerikanischen TRB-Handbuchs angelegt, so stellte sich sehr schnell eine unterschiedliche Handhabung der innerörtlichen und ausserörtlichen Knotenpunkte ein, wobei in beiden Fällen ab Anfang der 80er Jahre in erster Linie Kreisverkehrslösungen gewählt wurden. Auf innerörtlichem Gebiet sind die Empfehlungen eher verhaltensorientiert bei starker Betonung des Verkehrsflusses und einer mehr oder weniger ausgeprägten Verkehrsberuhigung in einem ganzheitlichen die Sicherheit und die Umwelt umfassenden Ansatz. Ausserorts stützen sich die Empfehlungen oder Bauvorschriften zum Grossteil auf die Erforschung tatsächlicher oder simulierter Unfälle unter Verwendung der von INRETS erarbeiteten wissenschaftlichen Grundlagen. Innerorts wurden zahlreiche Ratgeber und Merkblätter veröffentlicht, und CERTU hat für dieses Jahr einen neuen Ratgeber für Knotenpunkte geplant, der sicherlich eine Weiterentwicklung gegenüber den früheren Ausgaben darstellt. Ausserorts arbeitet SETRA gemeinsam mit den Fachleuten von INRETS an der Erstellung neuer technischer Empfehlungen zum Bau von ausserörtlichen Knotenpunkten unter Berücksichtigung dieses wissenschaftlich sehr fundierten Ansatzes. (A) Titel in Englisch: The French experience on junction design research on french rural roads. Beitrag zum 3. Symposium "Sicher fahren in Europa", 11. bis 12. Juni 1997 in Baden-Baden, veranstaltet vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e.V. und der Bundesanstalt für Strassenwesen mit Unterstützung der Kommission der Europäischen Union, EU-Kommission DG VII, und der European Road Safety Federation, ERSF.
Abstract