Der ueberwiegende Teil der Strassenverkehrsunfaelle wird durch menschliches Fehlverhalten und Versagen provoziert (86 Prozent), bei 11 Prozent aller Unfaelle ist die Ursache nicht klar erkennbar, bei 3 Prozent liegen technische Fehler beziehungsweise technisches Versagen vor. Die wesentlichen Gruende sind Geschwindigkeitsueberschreitungen, Abstandsunterschreitungen, Spurwechselfehler, Vorfahrtfehler und ungenuegende Sicht. Hieraus ist der Schluss zu ziehen, dass menschliches Verhalten im Strassenverkehr in hohem Masse unterstuetzungsbeduerftig ist, und dass ein Grossteil der Unfaelle durch entsprechend intelligente Systeme wahrscheinlich verhindert werden koennte. Diese Systeme lassen sich klassifizieren in die Bereiche Laengsdynamik, Querdynamik und kombinierte laengsdynamisch-querdynamische Unterstuetzungssysteme. Fuer jeden Bereich werden in Entwicklung oder schon auf dem Markt befindliche Systeme eroertert. Ein europaeisches Forschungsprojekt mit der Bezeichnung RESPONSE hat das Ziel, die juristischen Implikationen der Erprobung und Markteinfuehrung von Fahrerassistenzsystemen zu analysieren, Hilfestellung fuer eine verbrauchergerechte Produktentwicklung zu geben und Testkonzepte zu erstellen. Im Rahmen des Projekts wurden vier basale Konzepte der Gebrauchssicherheit erarbeitet: Verstaendlichkeit, Vorhersehbarkeit, Kontrollierbarkeit und Beachtung des Missbrauchspotentials. Im Rahmen der Produkterprobung schliesslich ist zu fragen, welche Risiken mit dem Gebrauch von Fahrerassistenzsystemen verbunden sind, wie diese Risiken zu bewerten sind und welche Entscheidungen sich gegebenenfalls fuer die Produkteinfuehrung oder -modifikation aus entsprechenden experimentellen Untersuchungen ergeben. Titel in Englisch: Driver assistance systems - operational safety for everyone. Beitrag zur Arbeitsgruppe III "Technologie - was ist machbar?" der Europaeischen Konferenz "Mehr Verkehrssicherheit fuer Senioren".
Abstract