Mit 1. Juli 1990 trat im Staat Victoria, Australien, ein Gesetz in Kraft, das Radfahrern verpflichtend das Tragen eines Schutzhelmes vorschreibt. Vor der Einführung des Gesetzes war über 10 Jahre hindurch mit verschiedenen Kampagnen und bewusstseinsbildenden Massnahmen in der Öffentlichkeit für die Benutzung des Fahrradhelmes geworben worden. Innerhalb der ersten paar Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes gab es sehr hohe Zuwachsraten bei der Benutzung des Fahrradhelmes, vor allem in der Altersgruppe der 12- bis 17jährigen, aber auch bei den erwachsenen Radfahrern. Gleichzeitig nahm die Zahl der Radfahrer bei den 12- bis 17jährigen und auch bei den unter 12jährigen ab. In der Verletzungsstatistik zeigte die gesetzliche Pflicht zum Tragen eines Fahrradhelmes positive Folgen. Waren die Kopfverletzungen bereits zwischen 1981 und 1990 aufgrund der höheren Helmtragequoten kontinuierlich zurückgegangen, so resultierte die Einführung des Gesetzes in einem drastischen Rückgang der Kopfverletzungen innerhalb der ersten beiden Jahre. Im dritten Jahr war ein Anstieg zu verzeichnen, der jedoch immer noch weit unter der ursprünglichen Rate der Kopfverletzungen lag. (KfV/H)
Abstract