Fahrradverkehr.

Author(s)
Walter, E. Achermann Stürmer, Y. Scaramuzza, G. Niemann, S. & Cavegn, M.
Year
Abstract

Im Sicherheitsdossier «Fahrradverkehr» werden wissensbasierte Präventionsempfehlungen zur Steigerung der Sicherheit von Radfahrenden auf Schweizer Strassen erarbeitet. Die Methodik richtet sich nach jener der Epidemiologie. Aufgrund einer Risikoanalyse werden die zentralen Determinanten von schweren Verletzungen bei Radfahrenden bestimmt. Darauf aufbauend werden Ziele formuliert, die zur Unfall- und Verletzungsreduktion beitragen können. Es folgen Strategien/Massnahmen, wie diese Zielsetzungen wirksam erreicht werden können. Beim Literaturstudium werden systematische Review-Arbeiten und Meta-Analysen bevorzugt. Oft fehlen aber solche. Einzelne Studien sind aussagekräftig, wenn sie methodisch solide aufgebaut sind. Mitunter muss in Ermangelung wissenschaftlicher Studien auf Expertenurteile zurückgegriffen werden. Jährlich sind relativ wenig Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren in schwere Fahrradunfälle verwickelt. Knapp die Hälfte der Getöteten ist über 60 Jahre alt. Aufgrund ihrer Anzahl entfallen auf die Altersgruppe der Erwachsenen zwischen 20 und 60 Jahren 60 % der schwer oder tödlich verunfallten Radfahrenden. In allen Altersgruppen sind 3 von 4 Verunfallten männlich. Die zentralsten Ziele zur Verbesserung der Sicherheit der Radfahrenden auf der Strasse sind: * Netzplanung für den leichten Zweiradverkehr; * Infrastruktur für den leichten Zweiradverkehr gemäss VSS-Normen planen und bauen (vor allem an Knoten); * Betrieb des innerörtlichen Strassennetzes konsequent nach Geschwindigkeitsregime 50/30; * vorausschauendes, partnerschaftliches Fahrverhalten der Motorfahrzeug-Lenkenden gegenüber den Radfahrenden; * Verbesserung der Kollisionseigenschaften von Motorfahrzeugen; * Ausrüsten der Motorfahrzeuge mit elektronischen Systemen (z. B. Systeme zur Detektion von Radfahrenden, Bremsassistenzsysteme); * Förderung des Fahrradhelms; * fahrradspezifisches Gefahrenbewusstsein der jugendlichen und erwachsenen Radfahrenden fördern; und * Kinder beim Zurücklegen von Fahrwegen begleiten. (Author/publisher)

Request publication

1 + 3 =
Solve this simple math problem and enter the result. E.g. for 1+3, enter 4.

Publication

Library number
20120960 ST [electronic version only]
Source

Bern, Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU, 2012, 292 p., 273 ref.; bfu-Sicherheitsdossier 08 - ISBN 978-3-908192-53-4

Our collection

This publication is one of our other publications, and part of our extensive collection of road safety literature, that also includes the SWOV publications.