Nach einführenden Überlegungen zum Thema Mobilität als einem wichtigen Motiv bei jüngeren und älteren Kraftfahrern werden im Abschnitt Unfallstatistik alterstypische Unfälle diskutiert: Bei jüngeren Fahrern ist die häufigste Unfallursache nicht angepasste Geschwindigkeit, bei älteren sind Unfälle an Kreuzungen und Einmündungen am häufigsten. Bei einer Unfallbeteiligung älterer Fahrer steigt mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit, verletzt oder getötet zu werden. Mit Hilfe von Fahrversuchen auf standardisierten Strecken wurden typische Verhaltensweisen festgestellt. So neigen junge Fahrer zu sportlich-schnellem Fahren, sind unsicher an Engstellen, haben Probleme mit der Geschwindigkeitsanpassung bei wechselnden Situationen und zeigen demonstrative Lässigkeit. Bei den Älteren steigt bei hohen und komplexen Anforderungen die Gefahr einer Überforderung, insbesondere beim Umgang mit neuen Situationen und Problemen. Das Fahrverhalten ist geprägt von langsamerer Geschwindigkeit und vorsichtigerem Verhalten an Kreuzungen und Einmündungen, was jedoch in komplexen Situationen infolge Unsicherheit zu Schwierigkeiten führt. Abschliessend werden Vorschläge zur Verbesserung der Situation älterer Fahrer und der Fahrsozialisation für jüngere Kraftfahrer gemacht.
Abstract