Fahrzeuginterne Informations- und Kommunikationssysteme : Psychologische Beiträge zur Standardisierung der Mensch-Maschine-Schnittstelle.

Author(s)
Pfafferott, I.
Year
Abstract

Bei der Entwicklung und Implementation neuer Informations- und Kommunikationssysteme in Fahrzeugen stehen Hersteller, Vertreiber und die öffentliche Hand (Gesetzgeber, Prüfinstanzen) stets vor dem Zielkonflikt, einerseits die technische Entwicklung voranbringen und marktgerechte sicherheitsstützende Produkte anbieten zu wollen, andererseits aber zu verhindern, dass die Systeme selbst beziehungsweise deren Anwendung neue Sicherheitsrisiken bewirken. Gesetzgeber und Prüfinstanzen stehen demnach vor der Aufgabe, nicht zu früh regulierend einzugreifen, aber auch nicht zu spät zu reagieren, wenn Fehlentwicklungen bereits um sich gegriffen haben und nur noch schwer beeinflusst werden können. Vor diesem Hintergrund laufen derzeit national und international vielfache Bemühungen, Industriestandards für die Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle zu entwickeln (DIN, CEN, ISO) und Leitlinien beziehungsweise Grundsätze zu vereinbaren, die das staatliche Handeln in Abstimmung mit den Herstellern zukünftig bestimmen sollen (Leitlinien in Deutschland und bei der ECE; Grundsätze bei der EU-Kommission). Parallel zu diesen Standardisierungsarbeiten werden in Deutschland und international zahlreiche Forschungsvorhaben durchgeführt, die einerseits Referenzdaten und Messverfahren zur sicherheitsbezogenen Bewertung neuer Systeme liefern, andererseits einer erweiterten Sicherheitsbetrachtung im Gesamtsystem Strassenverkehr dienen sollen. Psychologen kommen hierbei vor allem folgende Aufgaben zu: - Theorien und Modelle zu den Prozessen und Anforderungen des Autofahrens, zu Fragen der kognitiven und psychomotorischen Kapazität und Koordinierungsfähigkeit bereitzustellen; - Untersuchungsmethoden zu Informations- und Kommunikationsprozessen beim Fahren einzubringen; - Kriterien festzulegen, Grenzwerte zu bestimmen und (empirisch) zu begründen, Mess- und Bewertungsverfahren zu entwickeln und im Realverkehr zu validieren. Aus dieser Aufgabenstellung ergibt sich eine neue und gleichermassen zukunftsorientierte Tätigkeit, die auf klassische Disziplinen der Psychologie zurückgreifen kann. (A)

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Publication

Library number
C 15406 (In: C 15386 [electronic version only]) /72 /73 /83 / IRRD 344421
Source

In: Verkehrspsychologie auf neuen Wegen : Herausforderungen von Strasse, Wasser, Luft und Schiene : 37. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie des Berufsverbandes Deutscher und Österreichischer Psychologinnen und Psychologen und der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen, Braunschweig, 14. bis 16. September 1998 : Band I, p. 158-165, 7 ref.

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