Im Rahmen dieses FE-Vorhabens wurde untersucht, inwieweit die Filterkriterien des Merkblattes "Anwendung von Geotextilien und Geogittern im Erdbau des Strassenbaus" eine hinreichende und wirtschaftliche Bemessung eines geotextilen Filters im Erdbau des Strassenbaus gewährleisten. Im Gegensatz zu wasserbaulichen Anwendungen, wo anforderungsgerecht eingebaute Basiserdstoffe vorliegen, ist der Basiserdstoffe im Erdbau des Strassenbaus hauptsächlich der natürlich anstehende und oftmals heterogene Boden. Nachdem verschiedene Einsatzmöglichkeiten für geotextile Filter im Erdbau des Strassenbaus aufgezeigt wurden, erfolgte eine Analyse des hydraulischen Systems. Aufgrund dieser Analyse wurden Anforderungen an die Versuchstechnik zur labortechnischen Simulation des bei Entwässerungsaufgaben im Strassenbau vorkommenden Systems erarbeitet und ein Untersuchungskonzept aufgestellt. In Versuchsreihen wurden verschiedene Geotextilien mit einem filtertechnisch problematischen Boden, dessen Einbauzustand variiert wurde, kombiniert. Die Ergebnisse der Versuchsreihen zeigten, dass hinsichtlich der Filterwirksamkeit die Geotextilien am positivsten zu bewerten waren, die am ehesten mit den Anforderungen einer Bemessung gemäss dem Merkblatt übereinstimmten. Hierbei wurde neben den filtertechnischen Eigenschaften des Geotextils auch eine ausreichende Robustheit des Geotextils gegenüber den Beanspruchungen beim Einbau berücksichtigt. Die Untersuchungen an mehrjährig eingebauten geotextilen Filtern bestätigten ebenso eine hinreichende Dimensionierung nach den Filterkriterien des Merkblattes. Sofern in den aufgezeigten Anwendungsfällen die labortechnische Überprüfung der Filterwirksamkeit eines Geotextils erforderlich ist, wird hierfür die hierzu erprobte Versuchstechnik empfohlen.
Abstract