Freizeit und Freizeitmobilität.

Author(s)
Heyne, M.
Year
Abstract

Das Freizeitverhalten juengerer Menschen erweist sich nach unseren Untersuchungen als abhaengig vor allem von Geschlechtszugehoerigkeit, Lebensalter und Persoenlichkeitseigenschaften; Bildungsstatus, Familienstand und familiaere Einbindung treten hinter diesen Einflussgroessen zurueck. Die Geschlechtszugehoerigkeit spielt bei der grundsaetzlichen Risikobereitschaft und bei der Wahl konkreter Taetigkeitsbereiche in der Freizeit eine grosse Rolle, wobei Risikosuche zudem starkem Alterseinfluss unterliegt - sie nimmt bei weiblichen Personen mit steigendem Alter kontinuierlich ab. Praeferenzen fuer bestimmte Muster der Freizeitgestaltung, wie wir sie mit den Grundorientierungen Aktivitaet, Risikosuche und Alleinsein beschrieben haben, sind im Wesentlichen ueber die Zeit stabil, jedoch zeichnen sich bei der Frage, ob man seine freie Zeit allein oder in Gesellschaft verbringt, ueber den Untersuchungszeitraum betraechtliche intraindividuelle Schwankungen ab. Einfluesse der Grundorientierungen zeigen sich kaum im Bereich konkreter Freizeitbeschaeftigungen, sind jedoch in einigen Aspekten des Mobilitaetsverhaltens als Einflussgroessen nachweisbar. Wer in seiner Freizeit sehr aktiv ist, tendiert eher dazu, in Bezug auf die Verkehrsmittelwahl flexibel zu sein und oefter das Auto stehen zu lassen. Wer in seiner freien Zeit den Nervenkitzel des Risikos sucht, neigt zu einem gefaehrlicheren Fahrstil und ist auch eher zu Regelverstoessen bereit. Das Auto als Zweck - nicht als Mittel - der Freizeitgestaltung steht vor allem bei juengeren Maennern in Ansehen. Basteln am Auto und zielloses Umherfahren in der Gegend verlieren jedoch mit zunehmendem Alter an Attraktivitaet. (A) Siehe auch Gesamtaufnahme des Buches, ITRD-Nummer D352788.

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Publication

Library number
C 28322 (In: C 28314) /83 /72 / ITRD D352796
Source

In: Mobilitaet im Jugend- und Erwachsenenalter : eine fünfjährige Längsschnittstudie zu Mobilitätsformen, Fahrzeugvorlieben, Freizeit- und Risikoverhalten und deren Abhängigkeit von Umwelt- und Technikeinstellungen, Werten und Persönlichkeiten, 2002, p. 250-269, 3 ref.

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