A French study of driver improvement programs.

Author(s)
Chatenet, F. & Assailly, J.-P.
Year
Abstract

Seit 1992 gibt es in Frankreich den Punktefuehrerschein. Gesetzesuebertreter koennen Punkte zurueckgewinnen, wenn sie einen Sensibilisierungs-Nacherziehungskurs absolvieren. Zwischen 1. Juli 1992 und 31. Dezember 1999 wurden 6.194.213 Fahrer bestraft. Im gleichen Zeitraum wurden 17.325.024 Strafpunkte aufgehoben. Die Zulassung fuer die Trainer erfolgt durch das Verkehrsministerium. Sie muessen entweder ausgebildete Fahrlehrer oder diplomierte Psychologen sein. Ende 1999 gab es 482 zugelassene Trainer. Das Programm wird an 2 Tagen durchgefuehrt und beinhaltet einen allgemeinen Unterricht ueber Verkehrssicherheit und einen speziellen je nach Gesetzesuebertretung. Den Trainern war eine umfassende Untersuchung gewidmet. Die Ziele waren unter anderem, Charakteristika der Trainer zu erheben, die Praxis der Psychologen-Trainer mit jener der Fahrlehrer-Trainer zu vergleichen, Verbesserungsvorschlaege zu sammeln sowie die Kurspraxis und deren theoretische Begruendung zu erheben. Neben einer Beobachtung des Unterrichts wurden zweieinhalbstuendige Telefoninterviews mit 40 Trainern und eine Fragebogenerhebung mit 50 geschlossenen und 20 offenen Fragen durchgefuehrt. Der vorliegende Beitrag praesentiert und diskutiert jene Ergebnisse, die sich auf das Rollenverstaendnis und die Erwartungen der Trainer beziehen. Die Psychologen-Trainer sind zu zwei Dritteln weiblich, die Fahrlehrer-Trainer zu drei Vierteln maennlich. Beide Gruppen fuehren die Kurse nicht hauptberuflich durch. Waehrend die Fahrlehrer-Trainer die Durchfuehrung der Kurse als erweiterte Fortfuehrung ihrer bisherigen Taetigkeit sehen, befinden sich die Psychologen-Trainer bei Aufnahme ihrer Taetigkeit zumeist in einer unsicheren Arbeitsplatzsituation. Unguenstige strukturelle Gegebenheiten, insbesondere die prekaeren Arbeitsbedingungen, fuehren zu einer hohen Fluktuation. Generell sind die Trainer der Meinung, dass sie pro Monat maximal 4 Kurse ohne Qualitaetsverlust durchzufuehren imstande sind. Die Haelfte der Psychologen-Trainer fuehlt sich bei der Durchfuehrung der Kurse eingeschraenkt, bei den Fahrlehrern trifft dies nur auf ein Fuenftel zu. Waehrend 90 Prozent der Fahrlehrer-Trainer die Kurse mit Freude durchfuehren, sind es bei den Psychologen-Trainern nur 66 Prozent. Letztere sind frustriert, weil sie nicht ihr ganzes Wissen anwenden koennen. Die Fahrlehrer-Trainer verstehen ihre Rolle als formende, die Psychologen-Trainer als praeventive. Trotz unterschiedlicher Konzeptionen bauen beide Trainergruppen auf die Gruppendynamik. Die Herangehensweisen der beiden Gruppen unterscheiden sich vielfach, auch die angewandten Erfolgskriterien sind nicht die gleichen. Die Ergebnisse widerspiegeln die Situation einer Profession, die sich erst in einem Selbstfindungsprozess befindet und an die gleichzeitig hohe soziale Anforderungen gestellt werden. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D346886. (KfV/A).

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Publication

Library number
C 26237 (In: C 26235 CD-ROM) /83 / ITRD D346888
Source

In: Berichte 7. Internationaler Kongress "Driver Improvement", Salzburg, Austria, 8.-10. Oktober 2001, Ohne Seiten, 5 ref.

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