Die Wirkungen der Fahrerlaubnis auf Probe auf die Verkehrssicherheit wurden zum einen bundesweit zum anderen länderspezifisch im Rahmen eines VORHER-NACHHER-Vergleichs mit Kontrollgruppe untersucht. Ergänzt wurde dieser globale Ansatz zum anderen durch vertiefte Zeitreihenanalysen, ebenfalls unter Berücksichtigung von Kontrollgruppen, für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern. Die Unfallkostenbelastung, als eine am besten geeignete Grösse zur Beschreibung der von einer Altersgruppe ausgehenden Verkehrsgefährdung, wurde unter anderem als Kenngrösse ausgewiesen. Abgeschlossen wurde die Untersuchung mit den Unfalldaten des Jahres 1989. Die Öffnung der Grenzen in Deutschland und die Wiedervereinigung im Herbst 1990 haben die Rahmenbedingungen des Strassenverkehrs so geändert, dass Vergleiche über das Jahr 1989 hinaus mit früheren Jahren nicht mehr zulässig sein dürften. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt charakterisieren: Durch die Fahrerlaubnis auf Probe konnten die von 18- und 19-jährigen männlichen Führerscheinanfängern ausgehenden Verkehrsgefahren (unter Berücksichtigung von Zahl und Unfallschwere) in der Grössenordnung von etwa 5 Prozent verringert werden. Die vertieften Analysen für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern zeigen, dass diese Wirkungen überwiegend innerorts auftreten. Auf die Verkehrsgefährdungen, die von männlichen Fahranfängern ausserorts ausgehen, hat der Führerschein auf Probe keine erkennbar positiven Auswirkungen gehabt. (A) Titel in Englisch: The effects on road safety of the probationary licence; Titel in Französisch: Les effets du permis probatoire sur la sécurité routière.
Abstract