Die geopolitischen Umwälzungen in Mitteleuropa haben in den vergangenen sieben Jahren in Polen zu einer steten Zunahme des Transitverkehrs und auch des Strassenverkehrsaufkommens allgemein geführt. Trotz verschiedener Bemühungen der polnischen Regierung, darunter die Einrichtung eines nationalen Verkehrssicherheitsrats und die Einleitung eines sogenannten Übergangsprogramms zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, steigt die Zahl der Verkehrsunfälle weiter an. Parallel zu diesen Aktivitäten wurde von Juni 1994 bis Juni 1996 eine "Integriertes Programm zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Polen - GAMBIT" im Auftrag des Ministeriums für Verkehr und Seewirtschaft entwickelt. Im März 1996 veranstaltete die Universität von Gdansk als Hauptträger des Projekts ein internationales Seminar namens GAMBIT 96, an dem über ein Dutzend Fachleute bekannter Institutionen aus OECD-Ländern teilnahmen. Das GAMBIT-Programm in seiner endgültigen Form entstand, nachdem noch einige kritische Anmerkungen und Vorschläge berücksichtigt worden waren. Unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Potentials in Polen, der gesellschaftlichen Bedeutung von Verkehrssicherheitsfragen und der in OECD-Ländern gemachten Erfahrungen wurde für das nationale Programm zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Polen als Hauptziel die Verringerung der Zahl von Verkehrstoten innerhalb der nächsten 5 Jahre auf 6.000. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist die Realisierung der folgenden drei Zwischenziele, die sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken: 1. allgemeine Umsetzung von Verkehrsicherheitsmassnahmen zur Verringerung der Zahl von Unfällen und Verkehrstoten; 2. Verbesserung des Verständnisses der Bevölkerung für Verkehrssicherheitsaktivitäten; 3. Schaffung der Grundlagen für eine effiziente und langfristige Verkehrssicherheitspolitik. Titel in Französisch: Programme integre pour l'amelioration de la securite routiere en Pologne. Beitrag zum 3. Symposium "Sicher fahren in Europa", 11. bis 12. Juni 1997 in Baden-Baden, veranstaltet vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e.V. und der Bundesanstalt für Strassenwesen mit Unterstützung der Kommission der Europäischen Union, EU-Kommission DG VII, und der European Road Safety Federation, ERSF.
Abstract