Das Ziel dieses im 6. Forschungsrahmenprogramm der EU gefoerderten Projektes ist es, neue Technologien zu identifizieren, zu entwickeln und zu testen, um damit ganzheitliche Schutzsysteme fuer eine Reihe motorisierter Zweiraeder zur Verfuegung zu stellen. Dadurch sollen in hohem Masse die aktive Sicherheit erhoeht und gleichzeitig Systeme der passiven Sicherheit beruecksichtigt werden. Unter Einbeziehung bestehender Auswertungen der Zweiradunfallstatistiken wurden sieben priorisierte Unfallszenarien bestaetigt. Eine fallweise Untersuchung repraesentativer Unfaelle wurde auf Basis bestehender In-Depth-Datenbanken durchgefuehrt, ebenso eine Befragung von Zweiradfahrern, die zusammen mit zuvor erhobenen Daten analysiert wurde. Auf Grundlage dieser Informationen wurden die funktionalen Anforderungen, die zur Unfallvermeidung und/oder zur Reduktion der Verletzungsschwere beitragen wuerden, bestimmt und priorisiert. Dabei wurden die Fahrzeugdynamik, das Fahrerverhalten, Schutzausruestungen, MMI-Aspekte, Umgebungs- beziehungsweise Strassenausstattungsfaktoren, technologische Entwicklungen und die Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation beruecksichtigt. Ausgehend von einer Funktionsmatrix wurden Prioritaeten im Spektrum der Zweiradunfallszenarien bestimmt. Wichtige Prioritaeten zur Zweiradunfallvermeidung sind die Warnung des anderen Fahrzeugfuehrers vor der Anwesenheit des motorisierten Zweirades und das notfalls automatische Stoppen dieses Fahrzeugs. In Bezug auf Systeme am Zweirad sind die Warnung des Aufsassen vor Anwesenheit eines anderen Fahrzeugs (zur Verbesserung der Unfallvermeidung) und weiterentwickelte Bremssysteme, inklusive semi-autonomer Bremsen, als Prioritaeten zu betrachten. Jene Prioritaeten, die in das Entwicklungsfeld von PISa fallen, sind in Systemspezifikationen uebersetzt worden. Die relevanten Technologien werden entwickelt und in den PISa-Demonstrationsfahrzeugen implementiert. Aspekte der Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) werden dabei beruecksichtigt und es wird ein Testprogramm entwickelt. Die Abschaetzung des Potenzials zur Reduktion von Unfallopferzahlen und Kosten-Nutzen-Analysen sind andauernde Aktivitaeten. (A) ABSTRACT IN ENGLISH: The aim of this EC 6th Framework funded project is to identify, develop and test new technologies to provide integrated safety systems for a range of motorcycles which will greatly improve primary safety and link to secondary safety systems. Seven priority accident scenarios were confirmed using existing analyses of PTW accident statistics. A case review of representative crashes was undertaken using existing in-depth data. A survey of PTW riders were carried out and existing survey data were re-analysed. Using this information, the functional requirements that would contribute to the avoidance of the crash and/or the reduction in the injury severity were determined and prioritised. Consideration was given to vehicle dynamics, rider/driver behaviour, protective equipment and HMI issues, environmental and road infrastructure factors, technological developments and vehicle communications. From a functions matrix system priorities across the spectrum of PTW accident scenarios have been determined. Important priorities for PTW crash reduction are warning the other vehicle of the PTW presence and automatically stopping that vehicle. Regarding PTW systems, priorities are warning the PTW of the presence of the other vehicle to improve crash avoidance and improvements to the PTW braking system including semi-autonomous braking to improve casualty reduction. Those priorities which fall within the scope of PISa have been translated into a system specification and the relevant technologies are currently being developed and implemented on the PISa demonstration vehicles. The HMI (human-machine interface) issues are being considered and a test programme developed. Casualty reduction potential and cost benefit analysis is ongoing. (A) Beitrag zur 7. Internationalen Motorradkonferenz 2008. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D362710.
Abstract