Gefährdung durch Frontschutzbügel an Geländefahrzeugen. Teil 1: Gefährdung von Fussgängern und Radfahrern. Teil 2: Quantifizierung der Gefährdung von Fussgängern. Bericht zum Forschungsprojekt 92512 der Bundesanstalt für Strassenwesen BASt.

Author(s)
Zellmer, H. & Schmid, H.
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Abstract

Der Anteil von Geländefahrzeugen an der Gesamtzahl von Personenkraftwagen betrug im Juli 1991 in den alten Bundesländern ca. 1,1 Prozent. Nach eigenen Erhebungen sind etwa 62 Prozent der Geländefahrzeuge mit einem Frontschutzbügel ausgestattet. Der Bundesminister für Verkehr hat die BASt beauftragt zu prüfen, ob solche Konstruktionen einen Einfluss auf die Verletzungen bei Kollisionen mit Fussgängern und Zweiradbenutzern haben. Dazu wurde das Datenmaterial der Unfallerhebung der Medizinischen Hochschule Hannover ausgewertet und die um fahrzeugtechnische Angaben ergänzten Unfalldaten aus Nordrhein-Westfalen betrachtet. Weiterhin wird von Komponententests berichtet, die den Anprall menschlicher Körperteile an das Fahrzeug simulieren. Mit den Ergebnissen dieser Untersuchung wurde ein Frontschutzbügel hergestellt, der weniger aggressiv gegenüber ungeschützten Verkehrsteilnehmern ist. Zur Quantifizierung der Gefährdung von Fussgängern wurden zwei gängige Geländefahrzeugtypen mit und ohne Frontschutzbügel gemäss dem Prüfvorschlag der EEVC-WG 10 zur Bestimmung der Fussgängerverträglichkeit von Pkw-Frontflächen getestet. Die Ergebnisse aus den Versuchsreihen wurden mit Ergebnissen aus Versuchen an normalen Pkw verglichen. Es kann festgestellt werden, dass bei einem Unfall mit Kopfanprall eines Kindes an ein mit Frontschutzbügel ausgestattetes Geländefahrzeug bei 20 km/h mit gleichen Kopfbelastungen zu rechnen ist, wie bei einem Unfall mit 30 km/h mit einem Geländefahrzeug ohne Frontschutzbügel, beziehungsweise mit 40 km/h mit einem normalen Pkw. Für den Hüftanprall eines Erwachsenen an die Haubenkante ist bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 25 km/h bei einem Fahrzeug mit Frontschutzbügel mit gleichen Belastungen zu rechnen, wie bei einem Unfall mit einem Fahrzeug ohne Frontschutzbügel bei 40 km/h (Pkw oder Geländewagen). Für die Belastungen des Knies eines Erwachsenen lässt sich keine Verschlechterung durch montierte Frontschutzbügel ableiten. (A) Bericht zum Forschungsprojekt 92512 der Bundesanstalt für Strassenwesen. Titel in Französisch: Risques de lesion par les barres de protection frontale des vehicules tout terrain. 1ere partie: Risques pour les pietons et les cyclistes. 2eme partie: Evaluation quantitative des risques pour pietons; Titel in Englisch: Danger from front protection bars on all-terrain vehicles. Part 1: Danger to pedestrians and cyclists. Part 2: Quantification of the danger to pedestrians; English abstract: Part 1 is about danger to pedestrians and cyclists. The fraction of all-terrain vehicles in the total number of cars in the old Federal Lands was approx. 1.1% in July 1991. According to our own surveys, around 625 of the all-terrain vehicles are fitted with a front-protection bar. In addition, a report is given on component tests which simulate the impact of parts of the human body with the vehicle. On the basis of the results of this investigation, a front protection bar was manufactured which is less aggresive towards unprotected road-users. Part 2 is about quantification of the danger to pedestrians. Two popular models of all-terrain vehicle were tested with and without front protection bars in accordance with the test proposal of EEVC-WG 10 for the purpose of determining the effects on pedestrians of impact with the frontal surfaces of cars. The results of the series were compared with the results of tests with normal cars.

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Publication

Library number
C 6961 S /84 /91 / IRRD 334913
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1995, 44 p., 23 ref.; Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Fahrzeugtechnik ; Heft F 12 - ISSN 0943-9307 / ISBN 3-89429-908-8

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