Die Richtlinien zur Anlage von Strassen geben in ihrem Teil Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen (RAS-W 1986) Verfahrensanleitungen zur volkswirtschaftlichen Bewertung von Strassenbaumassnahmen. Aufgabe der Untersuchung war, Grundlagen fuer eine Beruecksichtigung des nichtmotorisierten Verkehrs zu ermitteln. In Strassenraeumen mit unterschiedlichen staedtebaulichen Nutzungsstrukturen wurden mit Videotechnik die Staerke von Aufenthaltsnutzungen und die Staerken des Fahrrad- und Fussgaengerverkehrs ermittelt. Bei Anwendung der RAS-W sind zur Ermittlung der Zahl betroffener Radfahrer, Fussgaenger und der Aufenthalte Erhebungen zur Staerke des Radfahrer- und Fussgaengerverkehrs durchzufuehren. Die Aufenthaltsstaerke kann ueber einen Regressionsansatz aus der Fussgaengerverkehrsstaerke abgeleitet werden. Die Bewertung der Laermbelastung nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer folgt einem auf den Kosten von Schallschutzwaenden aufbauenden Vermeidungskostenansatz. Nutzen durch Veraenderung der Schadstoffbelastung werden den Kostenansaetzen fuer Einwohner bewertet, die Zahl betroffener nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer gegenueber der Zahl der Einwohner aber niedriger gewichtet. Zur Erweiterung des Katalogs der Nutzenkomponenten in den RAS-W wird die Bewertung der Trennwirkung und der Flaechenverfuegbarkeit fuer Fussgaenger und Radfahrer vorgeschlagen.
Abstract