Der schwerpunkt der untersuchung liegt darin, die unterschiede zwischen den verkehrsablaeufen in ihrer heutigen form auf einbahnigenlandstrassen mit und ohne mehrzweckstreifen aus makroskopischer sicht zu quantifizieren. Dazu wurden mit hilfe von kennzeichenerfassungen reisezeiten ermittelt und an den begrenzungsquerschnitten ausgewaehlter messstrecken zeitluecken gemessen zu beurteilung von behinderungen. Als wichtigste ergebnisse: die mittlere reisegeschwindigkeit der pkw liegt auf den strecken mit mehrzweckstreifen bei einem schwerverkehrsanteil bis 15 % um rd. 10 Km/h hoeher als auf den vergleichsstrecken ohne mehrzweckstreifen. Bei weiter steigendem schwerverkehrsanteil verringert sich diese differenz relativ schnell. Aus dem vergleich der fundamentaldiagramme geht hervor, dass die belastungsgrenze auf den strecken mit mehrzweckstreifen erheblich hoeher liegt als auf den vergleichsstrecken. Bei erreichen der hoeheren grenze ist aber mit einem schnelleren verkehrszusammenbruch zu rechnen als auf den vergleichsstrecken. Die pulkbildung (anteil behinderter fahrzeuge) zeigt keine nennenswerten unterschiede zwischen den beiden strassentypen. Die staerke der behinderungen (pulkgroesse) ist aber auf den strecken mit mehrzweckstreifen deutlich geringer. Auf den streckenmit mehrzweckstreifen findet ein vielfaches an ueberholungen statt.Es werden empfehlungen fuer die markierung von mehrzweckspuren gegeben.
Abstract