Unter Verkehrskonflikttechnik versteht man eine Technik, mit deren Hilfe man Verhaltens- und Interaktionsprobleme zwischen Verkehrsteilnehmern registriert und analysiert. Als Verkehrskonflikte bezeichnet man Situationen, in denen zwei oder mehrere Verkehrsteilnehmer einander zeitlich beziehungsweise räumlich in einem Ausmass nahekommen, dass mindestens einer der Beteiligten seine Fahrt- beziehungsweise Gehrichtung durch rasche Geschwindigkeitsänderung oder durch einen raschen Richtungswechsel ändern muss, um eine Kollision zu vermeiden. Je später dieses Manoever einsetzt, desto höher ist die Kollisionsgefahr und desto schwerer ist der Verkehrskonflikt. Das Handbuch gibt Anleitungen für den praktischen Einsatz der Verkehrskonflikttechnik. Neben der Beschreibung verschiedener Erhebungstechniken wird auf die Einschulung von Beobachtern eingegangen, weiters auf die Erstellung von Erhebungsinstrumenten, den Rahmen für die Durchführung von Verkehrskonfliktstudien, die Analyse von Abschnitten des Strassennetzes, die Auswertung aus der Perspektive der Hypothesen und auf Vorschläge für mögliche Massnahmen, um Gefahrenstellen zu entschärfen. Vier Anhänge enthalten den Unfalltypenkatalog des Österreichischen Statistischen Zentralamtes 1989, die Beschreibungen der fahrerbegleitenden und der nachfahrenden Beobachtung sowie ein Beispiel für eine Interaktionserhebung. (Siehe auch IDS-Nr. 331475). (KfV/H).
Abstract