Mit dem 2003 gegruendeten Virtuellen Institut "Humane Automation im Verkehr" foerdert die Helmholtz-Gemeinschaft die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Helmholtz-Programmen. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft ist das Institut fuer Verkehrsfuehrung und Fahrzeugsteuerung (IFS) des Deutschen Zentrums fuer Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt. Partner auf Seite der Hochschulen sind das Interdisziplinaere Zentrum fuer Verkehrswissenschaften (IZVW) an der Universitaet Wuerzburg und das Institut fuer Kraftfahrwesen (ika) der RWTH Aachen. Ziel des Forschungsschwerpunkts ist es, Assistenzfunktionen an den Unterstuetzungsbedarf des Fahrers anzupassen, um hierdurch eine bessere Akzeptanz und einen groesseren Nutzen fuer den Fahrer zu erreichen. Dabei wurden Verkehrszustaende als wesentliche situative Rahmenbedingung identifiziert, bei denen unterschiedliche Beanspruchungen fuer die Fahrer entstehen. Es lassen sich verschiedene Fehler bis hin zu Unfaellen nachweisen. Damit ein Assistenzsystem die unterschiedlichen Verkehrszustaende beruecksichtigen kann, wurde eine Methode entwickelt, um diese aus einem einzelnen Fahrzeug heraus naeherungsweise zu erfassen. Dies wurde am Beispiel von Messungen des IFS und des ika demonstriert. Das IZVW fuehrte experimentelle Untersuchungen zum Auffahren auf Autobahnen bei unterschiedlichen Verkehrszustaenden durch. Im abschliessenden Teil des Projekts wurde ein Konzept fuer Assistenz entwickelt, das aufbauend auf der Schaetzung des aktuellen Verkehrszustands eine situationsadaptive Assistenz im Sinne einer humanen Automation bietet. Das Virtuelle Institut "Humane Automation im Verkehr" ist eng verknuepft mit der Foerderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dementsprechend wurde eine interdisziplinaere Lehrveranstaltung entwickelt und durchgefuehrt, bei der das Problemfeld "Fahrerassistenz" aus psychologischer und ingenieurwissenschaftlicher Perspektive dargestellt wird. Hierdurch soll den Beduerfnissen und Eigenschaften der Fahrer einerseits und den Moeglichkeiten der Technik andererseits gerecht werden. Das Konzept dieser Veranstaltung wird dargestellt. Diese Lehrveranstaltung wird weiteren Interessenten zugaenglich gemacht, wobei sie an die speziellen Beduerfnisse der Zielgruppen angepasst werden kann. (A) ABSTRACT IN ENGLISH: In 2003 the Virtual Institute "Human-centered Automation in Traffic" was founded with support by the Helmholtz Association. This institute furthers the collaboration between the German Aerospace Center, the Center for Traffic Sciences at the University of Wuerzburg and the ika at the RWTH Aachen. Research goal of the institute is to adapt ADAS with regard to the driving situation and the driver's state. In this paper, an approach is presented to take traffic flow into account for selecting ADAS functionality when assisting merging into the freeway. In field studies it was shown that different traffic flows lead to specific accident types and specific errors of the drivers' when entering the freeway. For an ADAS to adapt to different traffic flows it is necessary to measure traffic flow in real-time from a moving car. Two methods were developed to this aim. In this article concepts for ADAS are discussed that provide different functionalities or support at different levels of traffic flow. The second goal of the Virtual Institute "Human-centered Automation in Traffic" is to support young researchers. To this aim a course was developed and successfully introduced at the three partners' institutes. The lecture integrates engineering and psychological basics which are needed to develop ADAS. This course is also made available to the larger public. (A) Beitrag zum Themenbereich "Jahrmarkt der Innovationen" der Tagung "Integrierte Sicherheit und Fahrerassistenzsysteme" der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik, Wolfsburg, 12. und 13. Oktober 2006. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D358921.
Abstract