HWS-Belastung beim Heckanstoss - Erkenntnisse zur Schutzhaltung fuer Pkw-Insassen.

Author(s)
Meyer, S. Mazzotti, I. & Becke, M.
Year
Abstract

In der experimentellen Grundlagenstudie unter Beteiligung von 18 Probanden (neun weibliche, neun maennliche) wurde der Einfluss unterschiedlicher Ausgangssitzpositionen auf die Insassenbewegung waehrend eines Heckanstosses untersucht. Insbesondere wurde der Einfluss zweier "Schutzhaltungen" analysiert. Dabei handelt es sich um eine "Schutzhaltung instinktiv" (kampfhaftes Festhalten des Fahrers am Lenkrad) und um eine "Schutzhaltung RISP" (Rear Impact Self Protection - Abdruecken des Fahrers am Lenkrad). Unter anderem zeigten sich folgende Ergebnisse: Bei der "Schutzhaltung instinktiv" erhoeht sich bei einem Heckanstoss die Relativbewegung der Halswirbelsaeule. Durch den fruehzeitigen Kraftschluss zwischen Fahrgastzelle und Insassen ist im Falle eines instinktiven Festhaltens des Lenkrades im Vergleich zu einer "normalen Sitzposition" des ueberraschten Insassen die Relativbewegung zwischen Oberkoerper und Kopf groesser. Dieses Ergebnis bestaetigt die Einschaetzung, dass kein wissenschaftlicher Beweis fuer die haeufige Hypothese des so genannten Ueberraschungseffektes vorliegt. Die Wirksamkeit der "Schutzhaltung RISP" wurde durch die objektiv geringsten Relativbewegungen zwischen Oberkoerper und Kopf sowie die subjektiven Empfindungen der Versuchspersonen bestaetigt. Nach dem Ergebnis der Studie wird die "Schutzhaltung RISP" bei drohendem Heckaufprall empfohlen: Mit den Armen am Lenkrad abdruecken, den Rueckenbereich in die Polsterung der Rueckenlehne pressen und den Kopf dabei so weit nach hinten neigen, bis man einen deutlichen Anpressdruck zwischen Kopf und Kopfstuetze verspuert.

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Publication

Library number
I D361080 [electronic version only] /84 / ITRD D361080
Source

Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik. 2008. 46(1) Pp8-13

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