Bei der Durchleitung von Fernverkehrsstrassen durch kleine Städte wird in Polen oft nicht an die ungeschützten Verkehrsteilnehmer und den lokalen Verkehr gedacht. Die Verkehrssicherheit wird durch zu offene Zufahrtmöglichkeiten zu Fernverkehrsstrassen negativ beeinflusst. Zu Konflikten führt weiters die Tatsache, dass die Fernverkehrsstrassen auch dem lokalen Verkehr mit gänzlich anderen Anforderungen dienen. Eine Analyse der Unfälle in Südpolen zeigt, dass die Zahl der Unfälle (besonders jene, an denen Fussgänger beteiligt sind, und schwere Unfälle) mit der Zahl der Einmündungen und Kreuzungen steigt. Gleichzeitig ergab die Untersuchung, dass die Unfälle parallel zur gefahrenen Geschwindigkeit zunehmen. Eine Möglichkeit, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist die restriktive Handhabung der Einmüendungs- und Kreuzungsmöglichkeiten. Häufig werden befestigte Seitenstreifen verwendet. Die Unfallzahlen aus Südpolen zeigen, dass diese zwar zu weniger Unfällen führen, sich jedoch der Schweregrad der Unfälle erhöht. Am häufigsten sind Unfälle mit Fussgängern, gefolgt von Seitenkollisionen, Auffahrunfällen und Frontalzusammenstössen. Geschwindigkeitsbegrenzungen werden auf Strassen mit befestigten Seitenstreifen weniger beachtet. Die Beseitigung der befestigten Seitenstreifen wird daher empfohlen. (KfV/A)
Abstract