Sicherheitsabträgliche Werbeinhalte in Autoinseraten, wie Leistung oder Sportlichkeit, können das Fahrverhalten negativ beeinflussen. Solche Inhalte animieren zum sportlichen und schnellen Fahren, das gemäss Statistik die häufigste Unfallursache ist. Eine Untersuchung der Autoinserate von 1987 bis 1996 ergab, dass in Anzeigen rund jedes zweite Auto mit sicherheitsabträglichen Aussagen, hauptsächlich der Kategorien Leistung/Dynamik und Sportlichkeite, angepriesen wurde. Ein Trend zu mehr Sicherheit liess sich im Untersuchungszeitraum nicht erkennen. Massnahmen zur Verbesserung der Autowerbung sind jedoch schwer zu ergreifen, da auf die Werbeagenturen kaum Einfluss genommen werden kann und Zeitungen und Zeitschriften keine Zensur der Autowerbung vornehmen, weil sie auf die Inserenten aus der Autobranche angewiesen sind. Anlass für eine der Sicherheit weniger abträgliche Automobilwerbung könnten faktisch nur gesetzliche Massnahmen sein, die jedoch nicht in Sicht sind. (Pilotstudie der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU).
Abstract