Nicht zu den haeufigsten, aber zu den gefaehrlichsten Innerortsunfaellen gehoert der Kontakt zwischen einem Lkw und einem Radfahrer beziehungsweise Fussgaenger. Innerortsunfaelle mit rechts abbiegenden Lkw bilden hierbei eine wichtige Gruppe. Dies war Thema eines Forschungsprojektes im Auftrag der Bundesanstalt fuer Strassenwesen. Der Beitrag beschreibt die Ausgangssituation und geht anschliessend auf die amtliche Unfallstatistik sowie vertiefende Analysen im Rahmen von In depth-Unfallauswertungen ein. Danach werden Problembereiche beim Rechtsabbiegen von Lkw betrachtet. Nicht jeder Lkw-Fahrer ist sich der Gefahren und Probleme beim Rechtsabbiegen bewusst, was, wie der Beitrag zeigt, verschiedene Gruende haben kann. Oftmals fuehrt die erhoehte Sitzposition des Fahrers zu einer Nichterkennung des Fussgaengers oder Radfahrers. Im zweiten Teil des Berichtes wird auf Unfallanalysen eingegangen, die im Rahmen von Versuchen gewonnen wurden. Neben der Nachbildung von Anstosssituationen gehoerten dabei Untersuchungen des Sichtfeldes zum Testprogramm. Der dritte Teil beschaeftigt sich schliesslich mit technischen Loesungsansaetzen zur Verbesserung der Sicht des Fahrers. Auf eine neue Spiegelrichtlinie der EG wird verwiesen. Sie soll die Sicht des Fahrers deutlich verbessern helfen. Im Gegensatz zu den Spiegeln und Kamera-Monitor-Systemen agieren Assistenzsysteme aktiv. Aktuell gibt es einen im Rahmen des EU-Projektes PROTECTOR entstandenen Abbiegeassistenten. Einfluss auf die Verbesserung der Sicht haben jedoch auch bauliche Massnahmen.
Abstract