Interventionsmöglichkeiten bei Langzeitrehabilitation.

Author(s)
Bartl, G.
Year
Abstract

Die Notwendigkeit, ein Langzeitrehabilitationsprogramm für hochgradig verkehrsauffällige Kraftfahrer zu entwickeln, ergab sich aus dem Umstand, dass zwischen zehn bis fünfzehn Prozent der Kursabsolventen innerhalb von zwei Jahren erneut im Strassenverkehr alkoholauffällig werden. Ein vorläufiges Konzept sieht die Absolvierung von zwanzig Einzelstunden innerhalb von sechs Monaten vor. Nach sechzehn Einzelsitzungen im Abstand von je einer Woche ist die Wiedererteilung der Lenkungberechtigung geplant, so dass in den folgenden zwei Monaten durch weitere vier Sitzungen im Abstand von vierzehn Tagen ein Transfer der erworbenen Verhaltens- und Einstellungsänderungen im Strassenverkehr erfolgen kann. Der Schwerpunkt des Programms liegt im sozialen Kompetenztraining, in dem die Frage gestellt wird: Was fehlt mir im nüchternen Zustand, so dass ich es mit Alkohol kompensieren muss? Zur Förderung dieser sozialen Kompetenz ist beispielsweise ein Kommunikationstraining geeignet, mit dem gelernt werden soll, dass Spannungen auch anders als mit Gewalt oder einem Rauschzustand gelöst werden können. Somit steht am Beginn einer Neuorientierung das Erkennen eigener Bedürftigkeiten. Erste Erhebungen bezüglich der Rückfallquoten zeigen, dass drei von bisher elf Klienten abermals und somit zum vierten Mal im Strassenverkehr auffällig wurden. Auffallend für diese Klienten war, dass sie sich von anderen Klienten durch besonders schwerwiegende psychosoziale Probleme wie Gewaltdelikte, eine Scheidungsproblematik und möglicherweise das Vorliegen einer "borderline"-Persönlichkeit unterschieden. Beitrag zum Arbeitskreis 5 "Psychologische Interventionskonzepte, -techniken" des 6. Internationalen Workshop "Driver Improvement" vom 20. bis 22. Oktober 1997 in Berlin.

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Publication

Library number
C 12360 (In: C 12318 S) /83 / IRRD D340943
Source

In: Driver improvement : 6. Internationaler Workshop : Referate des Workshops 1997, Berlin, vom 20. bis 22. Oktober 1997, Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Mensch und Sicherheit, Heft M 93, p. 324-327

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