Investitionsoffensive im Bereich der Eisenbahnen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Author(s)
Klugar, P.
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Abstract

Da die Eisenbahn zu den sichersten Verkehrsmitteln gehört, trägt eine vermehrte Nutzung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei. Je Milliarde Personenkilometer verunglückten in Österreich 1997 im Schienenverkehr 0,1 Reisende tödlich, auf der Strasse 9,4 Fahrzeuginsassen. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben zusammen mit dem Verkehrsministerium ein umfassendes Investitionsprogramm für die weitere Erhöhung der Sicherheit auf den Bahnstrecken und Bahnhöfen ausgearbeitet. Zwischen 1994 und 1997 wurden rund 5,9 Milliarden Schilling in Sicherungsanlagen investiert, für den Zeitraum 1998 bis 2001 sind weitere 8,7 Milliarden vorgesehen. Die Investitionen fliessen in moderne Stellwerkstechnik, ein Zugfunkprogramm und in Sicherungsmassnahmen für Eisenbahnkreuzungen, welche eine bedeutende Schnittstelle zwischen ungeschützten Verkehrsteilnehmern und Bahn darstellen. Es geht dabei um die Errichtung von Lichtzeichen- beziehungsweise Schrankenanlagen sowie um Über- und Unterführungen. Wenig benutzte oder nicht benötigte Eisenbahnkreuzungen werden aufgelassen. Die Investitionen in die Eisenbahnkreuzungen bewirkten, dass sich die Zwischenfälle trotz steigendem Verkehrsaufkommen nicht erhöht haben. In Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit und dem ORF plant die ÖBB eine Informationskampagne über das richtige Verhalten auf Eisenbahnkreuzungen. Die Erhöhung des technischen Standards bei sicherungstechnischen Einrichtungen ist die wirksamste Methode, Fehler durch menschliches Versagen zu verhindern. Im Rahmen eines österreichisch-ungarischen Pilotprojektes wird auf der Strecke ein einheitliches paneuropäisches Zugsicherungssystem getestet. Ein weiteres Investitionsprogramm der ÖBB bezieht sich auf die Bahnhöfe. In einem ersten Schritt werden mit sieben Milliarden Schilling 24 Bahnhöfe umgebaut. Schienenfreie Zugänge zu den Bahnsteigen, Ausrüstung von Unterführungen mit Personenliften und Rolltreppen, Blindenleitsysteme und Reisendeninformationssysteme sollen für Sicherheit und Komfort sorgen. (KfV/A)

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Publication

Library number
C 17011 (In: C 16996) /72 / ITRD D346016
Source

In: Proceedings of the transport safety congress "Benchmarking safety measures : vulnerable road users, Vienna, 12 October 1998 = Berichte der Verkehrssicherheitskongress "Sicherheitsmassnahmen im Vergleichtest : ungeschützte Verkehrsteilnehmer, Wien, 12. Oktober 1998, p. 107-108

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This publication is one of our other publications, and part of our extensive collection of road safety literature, that also includes the SWOV publications.