Jugend im Strassenverkehr : Literaturbericht.

Author(s)
Kroiss, S. Max, G. & Klemenjak, W.
Year
Abstract

Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren sind im Strassenverkehr überdurchschnittlich stark unfallbelastet. Ihr Risiko beträgt das zwei- bis dreifache desjenigen der übrigen Lenker, wie durch die Unfallstatistik dokumentiert wird. An Wochenenden, nachts, ist die Gefährdung am grössten und das Unfallniveau sinkt erst nach einer Fahrpraxis von rund 100.000 km beziehungsweise nach 5 bis 7 Jahren. In einer Reihe von Studien wurden verschiedene Faktoren als Erklärung dieses Phänomens ermittelt und aufgezeigt. Im vorliegenden Literaturbericht wurden neben psychologischen Einflussfaktoren (das Verhältnis des Jugendlichen zum Fahren, Erkunden der eigenen Fähigkeiten am Steuer, hohes Reiz- und Spannungsbedürfnis, starke Leistungsorientierung in Konkurrenz zu Gleichaltrigen und Erwachsenen) auch soziologische (die Rolle des Jugendlichen in der Gesellschaft, Freizeit und Konsumverhalten, familiäre Situation, Einfluss der Massenmedien) und physiologische Faktoren (geschlechtsspezifische Unterschiede, Überlegenheit im Leistungsbereich beziehungsweise in der Informationsverarbeitung) behandelt. Weiters wird die Unfallsituation der jungen Fahrer (Unfallursachen, -umstände und -typen) analysiert. In diesem Zusammenhang spielt der finanzielle Aspekt keine unbedeutende Rolle (Sparen am Unterhalt und Kauf eines Kraftfahrzeuges auf Kosten der Sicherheit). Ein weiteres Kapitel setzt sich mit der Thematik "Jugendliche und einspurige Kraftfahrzeuge" auseinander. Auch auf die Problematik der Wochenendfahrten Jugendlicher (Alkohol- und Discounfälle) wird näher eingegangen und Möglichkeiten zur Senkung des Unfallrisikos in diesem Bereich aufgezeigt (Alkoholkampagnen, Discobus). Ausserdem werden pädagogische Einflussfaktoren diskutiert (Verkehrserziehung, Fahrausbildung, Nachschulung), wobei der Schwerpunkt im Bereich des Fuehrerscheinerwerbs liegt (Fahrschulunterricht, Führerschein auf Probe). (A)

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Library number
C 3745 [electronic version only] /83 / IRRD 332063
Source

Wien, Kuratorium für Verkehrssicherheit KfV, 1993, 60 p., 93 ref.; KfV ; D

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