Es wird über zwei Untersuchungen mit der Skala der Abenteuersuche (SSSVI), die 64 Punkte der Beschreibung verschiedener Aktivitäten beinhaltet, berichtet. Mit der Skala lassen sich zwei Hauptdimensionen des Risikoverhaltens bestimmen: suche nach Nervenkitzel und Abenteuer (TAS) sowie Suche nach Enthemmung (DIS). Zusammengefasst zeigten sich folgende Ergebnisse: risikofreudige Fahrer haben grösseres Vertrauen in das eigene Können und fallen häufiger wegen Verstössen im Strassenverkehr auf. Sie sind verglichen mit den Fahrern, die gefährliche oder dramatische Ereignisse als nicht erstrebenswert empfinden, in mehr Unfälle verwickelt. Risikofreudige der DIS- und TAS/DIS-Gruppe sind in Unfällen und Verkehrsverstössen stärker vertreten als Risikofreudige der TAS-Gruppe. Ausserdem zeigen Tests des sozialen Interesses: je höher der Wert für die Risikobereitschaft ist, desto geringer scheint das soziale Interesse und desto egozentrischer die Person zu sein. Dies ist besonders charakteristisch für die DIS-Gruppe. Titel in englisch: Young drivers, risk taking behaviour and accidents. Referat zum Arbeitskreis 2 - ressortübergreifende Betrachtung jugendlicher Verhaltensweisen in den Bereichen Mobilität und Gesundheit (Risikoverhalten, Risikogruppen, Lebensstile) - der ersten Interdisziplinären Fachkonferenz "Junge Fahrer und Fahrerinnen", 12.-14. Dezember 1994 in Köln, veranstaltet im Rahmen der Kampagne "Rücksicht kommt an" des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) und des deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V. (DVR).
Abstract