Im Rahmen der Aktionen zur Erhoehung der Sicherheit im Strassenverkehr sind Strategien und Kommunikationsmethoden ausschlaggebend, die darauf abzielen, die Verkehrsteilnehmer allgemein, besonders aber die Autofahrer, zu erreichen. Dabei werden die Strategien und Methoden aus der Werbung uebernommen. Bei der Durchfuehrung der Kampagnen wird vor allem die Unterstuetzung durch das Fernsehens gesucht. In den Jahren 1990 und 1991 wurde eine symbolische Kommunikationsmethode gewaehlt, um die Unfallfolgen darzustellen und die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. Da sich die Auffassung durchsetzte, eine nur symbolische Darstellung sei weniger wirksam, wurden in den Jahren 1992 und 1993 die Methoden radikal veraendert: Man verwendete motivierende Konzepte und zeigte zugleich die Ernsthaftigkeit der Situation direkt nach einem Unfall. Weiterhin wurden die physischen und psychischen Unfallfolgen angesprochen. Diese Kampagnen zeigten eine unerwartet grosse Wirkung, so dass 1994 bis 1997 die gleiche Kommunikationsmethode gewaehlt wurde. Weil die Wirkung der Botschaften dann abgelehnt wurde, war die Kampagne fuer 1998 eindeutig positiv gepraegt: Alle Verkehrsteilnehmer sollten fuer die Einhaltung der Regeln mitverantwortlich gemacht werden. Zusammenfassend wird festgestellt, dass die groesste Wirkung von den Aktionen ausging beim Uebergang zur Haerte realistischer Darstellungen (1992/93). So war im Jahre 1992 auch die Zahl der Unfaelle mit Verletzten am geringsten. Beitrag zum Europaeischen Kongress "Konfrontierende Stilmittel in der Verkehrssicherheitsarbeit" veranstaltet von der Bundesanstalt fuer Strassenwesen und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. am 19. und 20. April 1999 in Bonn. Titel in Englisch: Road safety campaigns - 1989 - 1999 in Spain.
Abstract