Kindersicherung im Auto.

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Nach der juengsten Erhebung der Bundesanstalt fuer Strassenwesen gurten sich 96 Prozent der erwachsenen Insassen im Pkw an. Von den Babys und Kindern bis 5 Jahren sitzen 92 Prozent in den vorgeschriebenen Rueckhaltesystemen, jedoch sind nur 59 Prozent der Kinder ab 6 Jahren richtig gesichert: Etwa jedes dritte Kind benutzt den Erwachsenengurt, 7 Prozent sind ueberhaupt nicht angegurtet. Die mangelnde Kindersicherung macht sich in der Unfallstatistik bemerkbar; so sitzen die meisten Kinder, die im Strassenverkehr toedlich verungluecken, im Pkw. Im vergangenen Jahr kamen 93 Kinder als Mitfahrer im Pkw ums Leben, verletzt wurden insgesamt 15.192 Kinder. Eine neue Studie des Muenchener Instituts fuer Fahrzeugsicherheit bestaetigt die mangelnde Sicherung der etwas aelteren Kinder: Nur 45,5 Prozent der 9 bis 12-Jaehrigen werden mit einem altersentsprechenden System gesichert. Haeufig waren aeltere Kinder allein mit dem Erwachsenengurt angeschnallt, der dem kindlichen Koerper nicht angepasst ist. Dies fuehrt insbesondere zu starken Bauchverletzungen, weil der Gurt nicht richtig aufliegt, sondern von den Beckenknochen in den Bauchbereich abrutscht. Zwei wesentliche Gruende fuer die nicht angemessene Sicherung der Kinder sind Schwierigkeiten beim Einbau des Sicherungssystems in das Fahrzeug sowie die haeufig komplizierte Handhabung des Sitzes selbst. Eine neue Art der Befestigung durch eine genormte Steckverbindung, die als ISOFIX-System bezeichnet wird und fuer alle Autos gleich funktioniert, bietet nicht nur hoehere Sicherheit, sondern auch eine Vereinfachung der Handhabung und beugt Einbaufehlern vor. Da jedoch fuer jeden Autotyp eine spezielle Genehmigung und Pruefung vorgenommen werden muss, ist der Einbau teuer. Beim Test von Kindersitzen sollte noch der Seitencrash als Schutzkriterium mit eingefuehrt werden, was bisher in der ECE-Regelung nicht der Fall ist. Schaetzungen ueber Kindersicherheitssysteme bezueglich der Reduzierung toedlicher Unfaelle bewegen sich zwischen 71 und 75 Prozent, bezueglich der Reduzierung schwerer Verletzungen um 67 Prozent. Bei kleinen Kindern, die entgegen der Fahrtrichtung sitzen, vermindert sich die Quote schwerer Verletzungen sogar um 92 Prozent.

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Library number
I D348911 [electronic version only] /83 / ITRD D348911
Source

Dvr-Report. 2002. (3) Pp4-7

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