Kindheit in Bewegung.

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Abstract

Die heutige Kindergeneration ist wissbegierig und lernfreudig, verfuegt im Umgang mit neuen Medien ueber erstaunliche Kompetenzen und hat genaue Vorstellungen ueber ihre Zukunft. Den Kindern bedeuten eigene Familie und Freundschaften mehr als materielle Dinge; in der Schule ist ihnen das Zwischenmenschliche wichtiger als die materielle Ausstattung. Im Gegensatz zur Meinung, dass die Jugend immer gewaltbereiter sei, vertreten die Kinder hier eine restriktive Meinung. So wuerden 80 Prozent von ihnen Gewalt nur zu Verteidigung einsetzen, 10 Prozent lehnen Gewalt grundsaetzlich ab. Da der Platz fuer Kinder in den staedtischen Gebieten in den letzten Jahrzehnten kleiner geworden ist, ziehen sich immer mehr Kinder in die Wohnungen zurueck. Die Folge ist mangelnde Bewegung. Immer haeufiger kommt es vor, dass Kinder die Bewegungen von Armen und Beinen nicht mehr koordinieren koennen, Haltungsschaeden aufweisen und nicht mehr balancieren koennen. Mangelnde Bewegungsfaehigkeit bei Kindern ist immer haeufiger die Ursache fuer Unfaelle. Bewegung ist unentbehrlich fuer das Wahrnehmen der Umwelt, das Begreifen von Zusammenhaengen und fuer die Selbsterfahrung. Die Stadt- und Verkehrsplanung muss sich kuenftig mehr an den Kindern und damit an den Beduerfnissen der schwaecheren Verkehrsteilnehmer insgesamt ausrichten. Die Gefaehrdung von Kindern haengt auch von ihrer kulturellen Herkunft ab. Besonders gefaehrdet sind tuerkische Kinder als Fussgaenger im Strassenverkehr, sie verungluecken doppelt so haeufig wie deutsche Kinder. Die Gruende hierfuer sind noch nicht ausreichend bekannt. Die wichtigste Einflussgroesse auf die Verletzungsschwere bei Kinderunfaellen ist nach wie vor die Geschwindigkeit des Unfallgegners. Tempo 30 kann deswegen nicht nur Unfaelle verhindern, sondern auch entscheidend zu einer Minderung der Verletzungsschwere beitragen.

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Library number
I D347618 /83 / ITRD D347618
Source

DVR-Report. 2000. (3) Pp8-12

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