Kognitionspsychologische Aspekte bei Fussgaengerunfaellen und Praesentation im Prozess / Cognitive psychological aspects of pedestrian accidents and presentation in court.

Author(s)
Moehler, W.
Year
Abstract

Der komplexe Kognitionsprozess insbesondere bei Fussgaengerunfaellen kann erfahrungsgemaess in Gerichtsverhandlungen kaum allein mit Weg- und Zeitparametern und verbalen Beschreibungen adaequat beurteilungsrelevant praesentiert werden. Zur Praesentation von Unfallrekonstruktionen vor Gericht erscheint daher fuer die Darstellung komplexer zeitlicher und raeumlicher Ablaeufe zur Verdeutlichung der Wahrnehmungsbedingungen eine Visualisierungmittels rechnergestuetzter 3D-Animation hilfreich. Ausdruecklich wird darauf hingewiesen, dass eine derartige Animation nur auf abgesicherten Berechnungen basieren darf und deren suggestiver Charakter unter juristischen Gesichtspunkten zu beruecksichtigen ist. Immerhin besteht mit der 3D-Animation nach Auffassung des Autors ein Hilfsmittel, das realitaetsnah Situationen in einem Ausmass vermitteln kann, das allein mit der zahlenmaessigen Beschreibung und mit Diagrammen komplexer Kognitionsprozesse insbesondere bei Laien nicht zu erreichen ist. Nur in seltenen Faellen besteht die Moeglichkeit, an der Unfallstelle in Anwesenheit der Prozessbeteiligten den Unfallablauf gegebenenfalls bei entsprechender Tagesbeleuchtung nachzustellen, sodass eine sorgfaeltig aufgebaute und dem verfuegbaren Beweismaterial entsprechende Visualisierung die komplexen Wahrnehmungsablaeufe ersatzweiseund zumal bei Bedarf in Varianten gerichtsverwertbar praesentieren kann. Basierend auf einem Vortrag, gehalten beim 1. ATZlive/VKU-Kongress am ika in Aachen im Dezember 2008. ABSTRACT IN ENGLISH: Not least because of the fact that design measures in passenger cars for the protection of pedestrians are now legally prescribed, it is necessary to re-examine the previously applied reconstruction parameters for accidents involving pedestrians. This article reports on studies carried out by an accident reconstruction office, which have shown that cognitive psychological aspects should be given more consideration in the reconstruction process. It also examines theappropriate presentation of the reconstruction findings in court. (Author/publisher).

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Library number
I D364263 [electronic version only] /80 /83 / ITRD D364263
Source

Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik. 2009. 47(5) Pp176-80 (10 Refs.)

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