In den 139 Autobahn- und Strassenmeistereien in Bayern fallen bei der Grünpflege jährlich etwa 3/4 Millionen m3 Grünrückstände an. Auch wenn ein Teil als Mulchmaterial an Ort und Stelle verbleibt, müssen im Durchschnitt 3.000 m3 pro Meisterei entsorgt werden. Eine Ablagerung in Deponien sollte aus ökonomischen und ökologischen Gründen ausscheiden. Daher ist die Kompostierung die wichtigste Möglichkeit zur Verwertung des Grünmaterials. Der Beitrag enthält praktische Hinweise zur Kompostierung einschliesslich der Planung und des Bauens von Kompostieranlagen. Auf Lärm-, Geruchs- und Sickerwasseremissionen wird hingewiesen. Der Flächenbedarf wird bei Mietenkompostierung mit 1,0 bis 1,2 m2 pro m3 frisches Grüngut angegeben. Auf eine eventuell notwendige Abdichtung des Untergrundes wegen der anfallenden Sickerwässer wird hingewiesen. Die Qualität des Kompostes wird wesentlich von der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials bestimmt. Aufgrund einer Vielzahl von Untersuchungen wird allgemein festgestellt, dass Komposte aus Grünrückständen hochwertige Bodenverbesserungsmittel sind. Bei Strassen mit einer Verkehrsbelastung unter 20.000 Kfz pro 24 Stunden ist das Grüngut gering mit Schwermetallen belastet.
Abstract