Konfrontative Medien sind Darbietungen, die beim Betrachter einen Widerspruch zwischen neuen und vorhandenen Emotionen, Kognitionen, Einstellungen und Verhaltensweisen provozieren sollen, um eine Sensibilisierung fuer verdraengte Problemfelder und eine Motivation fuer alternative Verhaltensweisen zu erzeugen. "Konfrontativ" ist immer abhaengig von der Zielgruppe und vom "Zeitgeist". Es wird ein Ueberblick gegeben ueber bisher vorliegende Untersuchungsergebnisse. Speziell fuer den Bereich der Sicherheitsmedien gibt es bisher kaum theoretische und nur sehr begrenzte empirische Hinweise fuer ihre Gestaltung, den Einsatz, die Wirkung oder die Evaluation. Wirkungskriterien fuer Medienevaluationen werden meist nicht in ausreichendem Umfang beigezogen. Es wird eine Fallstudie beschrieben, die im Bereich Arbeitssicherheit die Wirkung verschiedenen Filmtypen evaluierte (Feldexperiment mit auszubildenden und erfahrenen Bergleuten). Instruktive Filme fuehrten zu den staerksten Verhaltensaenderungen bei den Auszubildenden, provozierende Filme zum Nachahmen. Berufserfahrene wissen ueber das korrekte Verhalten und zeigen es im Experiment. Abschliessend werden Forderungen an Verkehrssicherheitsarbeit mit konfrontativen Mitteln gestellt. Beitrag zum Europaeischen Kongress "Konfrontierende Stilmittel in der Verkehrssicherheitsarbeit" veranstaltet von der Bundesanstalt fuer Strassenwesen und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. am 19. und 20. April 1999 in Bonn. Titel in Englisch: Confrontational media - an effective measure in occupational safety - what about road safety?
Abstract