Bei dem geplanten Schweizer 2-Phasen-Modell der Fahrausbildung folgt nach der Fahrausbildung und Fahrpruefung eine dreijaehrige Bewaehrungs- und Weiterbildungsphase. Wer in dieser Phaese auffaellig wird, soll am Verkehrsunterricht teilnehmen beziehungsweise beginnt bei erneuter Auffaelligkeit die Ausbildung von vorne. Im Uebrigen soll der Besuch von 16 Stunden Weiterbildungskursen (verteilt auf drei Termine) obligatorisch werden. Ziel des vorgestellten Forschungsprojekts war die Erarbeitung konkreter inhaltlicher und methodischer Vorgaben fuer die Weiterbildungsmodule. Die Konkretisierung basiert auf drei Elementen, ueber die im Einzelnen berichtet wird: Erstens zum aktuellen Erkenntnisstand zu den Unfallursachen und den Verhaltensweisen Jugendlicher sowie den Erfahrungen mit verschiedenen Ausbildungsmodellen in anderen Laendern (Literaturstudie). Zweitens zur muendlichen und schriftlichen Befragung von Jugendlichen und Neulenkern ueber ihre Fahrausbildung, ihre Fahrerfahrungen und ihre Ausbildungswuensche. Drittens wurde das auf dieser Basis konzipierte Ausbildungsmodul inklusive didaktischer Hilfsmittel im Rahmen eines Modellversuches erprobt und analysiert. Dabei zeigte sich, dass mit der vorgeschlagenen Kursform, das heisst drei Module zu je fuenf Stunden, mit maximal 10 bis 12 Teilnehmern (Hauptthemen: Geschwindigkeit/Risiko; Umwelt/Verkehrsmittelwahl, Fahrstil; Nachtfahrten/Alkohol) erfolgreich in Richtung der vorgegebenen Ziele gearbeitet werden kann.
Abstract