Die vorliegende Arbeit beschaeftigt sich mit den Unterscheidungskriterien fuer den Fahrstreifenwechsel von Pkw. Es sollte geklaert werden, welche Mindestvoraussetzungen vorliegen muessen, damit im Rahmen einer technischen Analyse geklaert werden kann, welcher Fahrzeugfuehrer den Fahrstreifenwechsel durchgefuehrt und das in gleicher Hoehe fahrende Fahrzeug seitlich angestossen hat. Diese Fragestellung wurde zunaechst theoretisch untersucht. Es wurden Bewegungsgleichungen aufgestellt, welche die Relativbewegungen der Kontaktpunkte zueinander beschreiben. Weiterhin wurden Fahrversuche zum Spurwechsel mit Pkw durchgefuehrt und dabei die genaue Fahrzeugbewegung einschliesslich der Wankbewegung des Aufbaus gemessen. Dabei stellte sich heraus, dass bei einem normalen bis zuegigen Spurwechselvorgang ein Ausfedern der kurveninneren Seite um etwa 2 cm und ein Einfedern der kurvenaeusseren Seite um ebenfalls 2 cm auftritt. In Kollisionsversuchen wurde ermittelt, ob sich aus den Beschaedigungsbildern der Hoehenversatz nachweisen laesst. Die Versuche haben ergeben, dass nur nach einer sorgfaeltigen Analyse der Beschaedigungsbilder gesagt werden kann, welcher Fahrzeugfuehrer den Spurwechsel durchgefuehrt hat. Ein Rueckschluss auf die Unfallverursachung allein aus der Deformationstiefe ist nicht moeglich. Durch die Versuche wurde gezeigt, dass in beiden Varianten sehr aehnliche Verformungsbilder auftreten koennen. (Author/publisher).
Abstract