Kreisverkehrsanlagen in der Steiermark : eine "Runde Sache"? Eine wissenschaftliche Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit in Zusammenarbeit mit der Steiermärkischen Landesregierung, FA 18A.

Author(s)
Krainz, D. (Red.)
Year
Abstract

Die erste Kreisverkehrsanlage im oesterreichischen Bundesland Steiermark wurde im Jahr 1982 errichtet. Inzwischen wurden fast 200 Kreisverkehrsanlagen geplant und groesstenteils errichtet. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde ein Vorher-Nachher-Vergleich des Unfallgeschehens an 132 Kreuzungen beziehungsweise Kreisverkehranlagen in der Steiermark durchgefuehrt. Mit Hilfe eines Fragebogens wurden die Akzeptanz und die Einschaetzung der Auswirkungen von Kreisverkehrsanlagen auf die Verkehrssicherheit sowie die Selbsteinschaetzung des Blinkverhaltens im Kreisverkehrsbereich erhoben. Befragt wurden 350 in der Steiermark wohnhafte Pkw-Lenker. Zusaetzlich wurde an 6 Kreisverkehren eine Beobachtung des Blinkverhaltens durchgefuehrt. Das Verhalten von 1.746 Pkw-Lenkern konnte in die Studie einbezogen werden. Die Unfaelle mit Personenschaden gingen nach Errichtung eines Kreisverkehrs um 60,8 Prozent und damit signifikant zurueck. Die Zahl der Verunglueckten sank um 68,2 Prozent. An 16 Kreisverkehren gab es weniger Unfaelle, als diese noch Kreuzungen waren. In 61 Faellen gab es nachher weniger Unfaelle und in den restlichen Faellen gab es weder vorher noch nachher Unfaelle. Vor allem die Zahl der Unfaelle beim Abbiegen oder Umkehren konnten durch die Errichtung der Kreisverkehrsanlagen verringert werden. Die Zahlen der Alleinunfaelle und der Unfaelle im Richtungsverkehr stiegen dagegen an. 82,9 Prozent der befragten Lenker haben zu den Kreisverkehrsanlagen eine positive Einstellung. Fast die Haelfte der befragten Fahrer fuehlt sich in Kreisverkehren gleich sicher wie an ampelgeregelten Kreuzungen. Die Mehrzahl der Befragten gibt Kreisverkehrsanlagen den Vorzug, weil sie zu weniger Staus und Unfaellen fuehren. Sie werden als umweltschonender und uebersichtlicher gesehen als Kreuzungen. Nur bezueglich der Sicherheit von Fussgaengern und Radfahrern werden sie nachteilig gesehen. Rund zwei Drittel der Interviewten sind der Meinung, dass sie sich im Kreisverkehrsbereich korrekt verhalten. Die Ergebnisse der Blinkbeobachtung bestaetigte diese Selbsteinschaetzung. Es konnten lediglich regionale Unterschiede ausgemacht werden. (Author/publisher)

Request publication

4 + 6 =
Solve this simple math problem and enter the result. E.g. for 1+3, enter 4.

Publication

Library number
C 45361 [electronic version only]
Source

Wien, Kuratorium für Verkehrssicherheit KfV, 2007, 56 p. + bijl., 11 ref.

Our collection

This publication is one of our other publications, and part of our extensive collection of road safety literature, that also includes the SWOV publications.