Lässt sich das Motorrad in der passiven Sicherheit noch verbessern durch integrierten Beinprotektor ?

Mit vorstehender Studie wurde die Verletzungssituation von Motorradfahrern analysiert und speziell die Möglichkeiten für einen optimierten Beinschutz durch konstruktive Gestaltung am Motorrad diskutiert. Jede Verletzung wurde hierzu nach Art, Lokalisation und Schwere AIS analysiert und den verschiedenen Unfallsituationen korrelierend gegenübergestellt. Dabei wurden Anprallrichtung, Impulswinkel, Belastungen und kinematische Charakteristika von insgesamt 258 bei Pkw-Motorradunfällen verunfallten Motorradfahrern, die auch Verletzungen der Beine erlitten hatten, im Detail analysiert. Ein Teil der Motorräder war bereits mit Sturzbuegel oder Vollschutzverkleidung ausgestattet, in der Regel für ärodynamische Aspekte. Ein Nutzenfür den Beinschutz konnte dabei bereits für solche Motorradfahrer festgestellt werden, die mit einem derartigen Teil ausgerüstet waren. Es zeigte sich aber auch, dass Kopf- und Thoraxverletzungen bei den Fahrern dieser Motorräder häufiger auftraten als bei denen ohne entsprechende Verkleidung. Die biomechanischen Verletzungsmechanismen wurden analysiert und den verschiedenen Anprallwinkeln und Belastungen vergleichend gegenübergestellt. Die relative Geschwindigkeit zwischen Motorrad und Auto ist dabei verantwortlich für den Verletzungseintritt. Besonders Fussverletzungen sind häufig und hinsichtlich der entstehenden volkswirtschaftlichen Kosten bedeutsam. Im Rahmen der Studie wurden die Verletzungskosten auf der ICS angegeben. Anforderungen an zukünfige Beinprotektoren am Motorrad werden genannt und Designvorschlaege erstellt. (A) Titel in English: Improvements of optimal passive safety of motorcycles in traffic accidents with integrated leg protector.