Das Niigata-Modell wurde entwickelt, um die Fahrer dazu zu erziehen, an den ungeregelten Kreuzungen anzuhalten. Die in verschiedenen Transportunternehmen in Niigata durchgefuehrten Kurse fuehrten zu einer Reduzierung der Unfaelle. Inzwischen wird die Effektivitaet der Massnahme von der Japanischen Vereinigung fuer Verkehrspsychologie (JATP) anerkannt. In Japan ist ein kontinuierliches Ansteigen der Verkehrsunfaelle zu registrieren. Waehrend die Unfallursachen Geschwindigkeitsuebertretung und Trunkenheit am Steuer an Bedeutung verlieren, bekommen Wahrnehmungsfehler sowie Nichtanhalten an ungeregelten Kreuzungen und Strassenecken eine immer groessere Bedeutung. Unter den Annahmen, dass die japanischen Fahrer mehrheitlich Stoppzeichen nicht beachten, Trunkenheit und zu hohe Geschwindigkeit als die haeufigsten Unfallursachen ansehen und dass diese falschen Annahmen ueber die Unfallursachen durch Erziehungsmassnahmen veraendert werden koennen, wurden im Rahmen einer Studie 3 Untersuchungen durchgefuehrt. In Niigata und in Kawagoe wurde an je 2 Strassenecken mit einem Stoppzeichen das Verhalten beobachtet. Die meisten passierten die Stellen ohne Geschwindigkeitsreduktion und ohne anzuhalten. Im Rahmen der zweiten Untersuchung wurden Teilnehmer von ACC-Kursen in Transportunternehmen zu Beginn gefragt, welches die wichtigsten Unfallursachen sind. Bei der dritten Untersuchung handelte es sich eine Befragung nach der Durchfuehrung der Kurse. Waehrend vor dem Kurs zu hohe Geschwindigkeit und Trunkenheit als Hauptursachen genannt wurden, wurden mangelnde Vorsicht und das Nichtanhalten bei Stoppzeichen nach dem Kurs richtig als wichtigste Ursachen angegeben. Die Befragung nach dem Kurs enthielt zusaetzlich Fragen zur Bewertung des Kurses. Die Kursbewertung durch die Teilnehmer fiel sehr positiv aus. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D346886. (KfV/A).
Abstract